Jörg Eggers, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter.

Foto: BVDA / Bernd Brundert

Wien – Die Gratis-Zeitungen bekommen die Coronakrise nach eigenen Worten derzeit besonders heftig zu spüren. "Kostenlose Wochenzeitungen sind ausschließlich werbefinanziert und der Werbemarkt bricht im Moment förmlich in sich zusammen", sagte Jörg Eggers, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), laut Mitteilung vom Mittwoch.

Stornierungen im Minutentakt, Ausfall von Werbeaufträgen, offene Rechnungen – das sei der Alltag in den Verlagen. Der BVDA fordert deshalb vom Staat "dringend schnelle und unbürokratische Unterstützung".

Zugleich machte Eggers darauf aufmerksam, dass viele Menschen, die besonders auf Informationen und Hilfsangebote angewiesen seien, keinen Internetzugang hätten. "Deswegen brauchen wir lokale Medien, die die Menschen vor Ort wirklich erreichen, in der Corona-Krise mehr denn je." Eggers appellierte an Bund und Länder, dass die zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus notwendigen Maßnahmen nicht zu einer Einschränkung der Berichterstattung durch die lokalen Medien führen dürften. "Kostenlose Wochenzeitungen gehören zur kritischen Infrastruktur und sind deswegen besonders schützenswert." (APA, 18.3.2020)