Aufgrund der aktuell hohen Anzahl an Arbeitnehmern im Teleworking können Server schnell an ihre Grenzen gebracht werden. Das Pentagon ließ deshalb jeglichen Zugang zu YouTube und andere Streaming-Services für ihre Mitarbeiter blockieren.

Hohe Netzwerkauslastung

Das verkündete der Leiter der Informationstechnologie Essye Miller während einer Versammlung am Montag. YouTube und andere Streaming-Dienste wurden für Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums blockiert, wie "Market Watch" berichtete. "Wir sahen einen enormen Anstieg der Netzwerkauslastung, weil so viele Mitarbeiter ins Teleworking geschickt wurden … deshalb blockieren wir den Zugang zu YouTube," sagte Miller.

Bandbreite gedrosselt

Auch wird die verfügbare Bandbreite für Streamingdienste gedrosselt, selbst für Musik-Streaming-Services, wie das in den USA verfügbare Pandora Music. Diese sollen nur für essenzielle Aufgaben verwendet werden dürfen. "Wir starten heute mit der Drosselung, da wir einen erhöhten Zugriff auf Pandora und andere Musik-Streaming-Services sehen. Wir bitten, dass die Nutzung dieser nicht essenziellen Dienste innerhalb des Netzwerk des Pentagons, unterlassen wird", lautet die Begründung.

Home Office erhöht Sicherheitsrisiko

Die vielen Teleworking-Mitarbeiter bedeuten ein erhöhtes Sicherheitsrisiko und eine erhöhte Auslastung der Bandbreite, erklärten Sicherheitsexperten im Gespräch mit "Market Watch". Server könnten dadurch überrumpelt werden. Wenn der Arbeitgeber eine unsichere Internetverbindung der Mitarbeiter nicht riskieren möchte, kann die Gewährleistung einer sicheren Verbindung das Budget enorm belasten.

Die vielen Teleworker vergrößern die Angriffsfläche für Cyberkriminelle und Hacker, erwähnte Miller. "Mit den erhöhten Home-Office-Kapazitäten steigt auch die Angriffsfläche für unsere Feinde, die derzeitige Situation wird schon ausgenutzt," sagte Miller.

"Cybersicherheit während des Teleworkings ist besonders wichtig und erfordert weitaus mehr Mühe und Achtsamkeit, aufgrund der Sicherheitsbestimmungen im Verteidigungsministerium, die oftmals zuhause nicht auf demselben Niveau sind," schrieb das Verteidigungsministerium an seine Mitarbeiter aus. "Deshalb müssen alle Angestellten besonders vorsichtig und gewappnet für Cyberangriffe sein. Behördliche Informationen, die auf den Home-Office-Geräten gespeichert sind und über externe Netzwerke verschickt werden, könnten dadurch gefährdet sein." (emko, 18.03.2020)