Halten sich Österreichs Zeitungen und ihre Webseiten an den Ehrenkodex der österreichischen Presse? Die drei Senate des Selbstkontrollorgans der Branche befinden darüber.

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Der Presserat, Selbstkontrollorgan der österreichischen Presse, arbeitet auch in Corona-Zeiten weiter. "Gerade in diesen herausfordernden Zeiten sind verantwortungsvoller Journalismus und daher auch die Selbstkontrolle der Medien wichtig", erklärte Presserats-Geschäftsführer Alexander Warzilek am Freitag.

Der Presserat hat diese Woche beschlossen, dass seine drei Senate nun über Videoschaltungen tagen und beraten. Medien und Betroffene können vorerst bloß schriftlich per E-Mail in den Verfahren Stellung nehmen. Entscheidungen werden elektronisch zugestellt.

So könne der Presserats weiterarbeiten, ohne die Verfahrensbeteiligten, die Senatsmitglieder und die Mitarbeiter zu gefährden. Die Geschäftsstelle stehe für Auskünfte und Beratungen telefonisch und per E-Mail zur Verfügung.

"Wir setzen damit ein Zeichen der Kontinuität und Normalität", sagt Presserats-Geschäftsführer Warzilek.

Vor wenigen Tagen appellierte der Presserat an Österreichs Medien, sachlich über das Coronavirus und die Folgen zu berichten, reißerische Wortwahl zu vermeiden und Erkrankte nicht durch die Berichterstattung zu stigmatisieren. (red, 20.3.2020)