Auch während der Coronavirus-Pandemie sollte man sich vor Fakenews in Acht nehmen.

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Selbst die Coronavirus-Krise hält Internet-Trolle nicht ab Fake-News zu verbreiten. Eine für Osteuropa zuständige Abteilung des Europäischen Auswärtigen Diensts – EAD – warnt vor Desinformationskampagnen russischer Trolle. Sie versuchen Misstrauen in die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten zu säen.

Misstrauen, Zweifel, Verschwörungstheorein

Ein Drittel der 86 entdeckten Falschnachrichten in dieser Woche bezögen sich auf SARS-CoV-2. Dies geht einer am Donnerstag von East Stratcom veröffentlichten Analsye hervor, wie "Heise" berichtete. Die Falschmeldungen schürten Misstrauen und Zweifel an nationalen und internationalen Einrichtungen, inklusive Verschwörungstheorien, dass es sich beim Virus um eine biologische Waffe handle.

Absurde Behauptungen in vier Sprachen

Eine von Experten angelegte Datenbank sammelte solche Behauptungen in russischer, arabischer, italienischer und englischer Sprache. Einer der aktivsten Stimmen in den sozialen Medien zum Virus sei der spanische Ableger des russischen Staatssenders RT.

Dort heißt es SARS-CoV-2 werde aktiv verbreitet, um die Bevölkerung zu dezimieren. Man würde den Ausbruch zur Einschränkung der Bürgerrechte ausnutzen. Auch schiebt man Flüchtlingen die Schuld der Verbreitung des Virus in die Schuhe. Die Falschnachrichten gehen so weit, dass Italien die Anzahl der an der Krankheit Verstorbenen erfand, um Fördergelder zu erhalten.

Anfang März wurde ein vor einem Jahr von der EU-Kommission installiertes Frühwarnsystem gegen Fake-News für Mitgliedsstaaten aktiviert. Online-Plattformen wie Google, Facebook, Twitter und Microsoft sind einbezogen. (emko, 22.03.2020)