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Arbeiten im Homeoffice sorgt für mehr Datenverbrauch.

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Die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus schlagen sich gewaltig in der Internetnutzung nieder. Allein in den Mobilfunknetzen ist die Datennutzung um fast ein Drittel gestiegen, wie das Forum Mobilkommunikation am Montag mitteilte. Durchschnittlich werden in den Handynetzen täglich rund 8,71 Millionen Gigabyte Daten übertragen. Das entspricht einem Zuwachs von 29,6 Prozent. Das Gros des Datenverkehrs wird in den Abendstunden zwischen 19 und 21 Uhr verzeichnet – das war auch schon vor Corona so.

Datennutzung

Auch die Daten des Wiener Internetknotens Vienna Internet Exchange (Vix) zeigen den Anstieg der Datennutzung – nicht nur in den Handynetzen. Sie zeigen aber auch, dass sich die Nutzung auf dem neuen Niveau einpendelt. Am Montag fiel etwa der Datenverbrauch geringer aus als eine Woche zuvor.

Daten (23. März) des Vienna Internet Exchange.

Die Netze haben sich bisher bewährt, zudem wird laufend an Kapazitätserweiterungen gearbeitet. "Alles im grünen Bereich", heißt es dazu von A1, dem größten Telekomunternehmen des Landes. Bei Magenta beträgt der "Anstieg der Datennutzung untertags rund 40 Prozent". "Natürlich war das Wochenende mit dem schlechten Wetter etwas stärker, aber das ist sonst auch so", sagt Firmensprecher Peter Schiefer zum STANDARD. Bei "3" "halten sich "die Auslastungsspitzen innerhalb des Niveaus der letzten Tage", so das Unternehmen.

Eine der Hauptgründe für die vermehrte Nutzung ist freilich das nun weitverbreitete Homeoffice. Zusätzlich haben Streaminganbieter wie Netflix und Disney+ die Bildqualität reduziert, um so den Datenverbrauch zu senken.

Mehr Telefonate am Vormittag

Die Anzahl der Handygesprächsminuten hat sich schlagartig auf täglich gesamt rund 112.180.000 gesteigert. Zudem hat sich die Spitzenzeit stark verschoben: Wurde vor der Coronakrise am häufigsten in den frühen Abendstunden rund um 18 Uhr telefoniert, liegt die Verteilungsspitze nun rund um 10 Uhr. (Markus Sulzbacher, 24.3.2020)