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Youtube: von Haus aus jetzt weniger gut aufgelöst.

Foto: Dado Ruvic / REUTERS

Die Frage, ob die aktuelle Reduktion der Bildqualität bei Streaminganbietern überhaupt notwendig ist, ist längst nicht unumstritten. Und doch scheint diese zunächst nur auf Europa beschränkte Maßnahme nun auch international Verbreitung zu finden.

Ankündigung

Youtube hat angekündigt, weltweit die Standardauflösung seiner Videos zu reduzieren. Wer einen Clip auswählt, bekommt diesen künftig also zunächst nur in SD (480p) präsentiert. Es lassen sich zwar in der Folge auch weiter höhere Auflösungen auswählen, die Default-Wahl ist nun aber eben eine andere. Bisher wird die dargestellte Qualität anhand der Möglichkeiten des benutzten Geräts und der Netzverbindung automatisch gewählt.

Das Unternehmen erwartet durch diesen Schritt eine deutliche Reduktion des von Youtube global verursachten Datenverkehrs. Angesichts dessen, dass Youtube weltweit die am meisten genutzte Streamingplattform ist, und dass Streaming an sich für einen guten Teil des weltweiten Internetverkehrs verantwortlich ist, könnte dies tatsächlich einen signifikanten Unterschied ausmachen.

Vorgeschichte

Ausgelöst wurde dieser Trend durch eine Aufforderung der EU-Kommission, dass Streaminganbieter doch ihre Bandbreiten reduzieren sollen, um angesichts der verstärkten Homeoffice-Aktivitäten sowie der intensiveren Nutzung von Unterhaltungsangeboten Probleme zu vermeiden. Von diesen ist aber auch in Österreich bisher nichts zu bemerken, alle großen Provider betonen, dass sie derzeit noch ausreichend Kapazitäten zur Verfügung haben. Der Aufforderung sind trotzdem mittlerweile praktisch alle großen Plattformen nachgekommen – neben Youtube zählen dazu etwa auch Netflix, Amazon Prime oder auch Disney+. (red, 25.3.2020)