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Safari setzt auf Privacy

Foto: Patrick Semansky / AP

Es ist ein Trend, der derzeit die Browserwelt wie kein zweiter dominiert: Ein Hersteller nach dem anderen verschärft die Maßnahmen gegen das Tracking seiner Nutzer durch seitenübergreifende Werbenetzwerke. Bei Apple zieht man nun zumindest bei einer dafür verwendeten Technologie einen Schlussstrich.

Blockade

Mit der neuesten Version von Safari werden "Third Party Cookies" nun vollständig blockiert. Die Maßnahme ist Teil der aktuellsten Updates für iOS und iPadOS (13.4) sowie von Safari 13.1 unter macOS. Das Unternehmen sieht diesen Schritt als nächste Stufe seiner "Intelligent Tracking Prevention" und sich selbst als Vorreiter in diesem Bereich. Immerhin ist man der erste große Browser, der sich zu einer solch kompletten Abkehr von Third Party Cookies durchgerungen hat. Lediglich der Tor Browser nutze diesen Ansatz schon länger, auch der auf Privacy fokussierte Brave definiert nur wenige Ausnahmen.

Vorgeschichte

Dass den Third Party Cookies keine große Zukunft mehr beschert sein wird, ist spätestens seit Jänner klar. Da hat nämlich Google angekündigt, dass man den Support dafür schrittweise abdrehen will. Im Gegensatz zu Apple will man hier aber wesentlich langsamer vorgehen, um Webentwicklern und Werbeanbietern Zeit zu geben, sich anzupassen. Eine vollständige Entfernung des Support für Third-Party-Cookies soll im weltweit die Browserstatistiken dominierenden Chrome also erst 2022 erfolgen. Bleibt abzuwarten, ob der aktuelle Schritt von Apple, und die weiteren erwarteten Verschärfungen bei anderen Browsern diesen Zeitplan nun beschleunigen.

Keine perfekte Lösung

Bei all dem gilt es zu betonen, dass Third Party Cookies nur ein Weg ist, mit dem Nutzer seitenübergreifend getrackt werden können. Insofern ist davon auszugehen, dass Werbeanbieter nun auf andere Methoden umsteigen werden, um digitale Fingerprints einzelner User zu erstellen. Browserhersteller wie Mozilla oder eben auch Apple haben aber bereits angekündigt sich auch dagegen wehren zu wollen. (apo, 25.03.2020)