Das Rote Kreuz soll Zugriff auf Daten von Infizierten bekommen.

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Zum Schutz von Feuerwehrleuten und Rot-Kreuz-Mitarbeitern angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus plant das Land Kärnten eine Lockerung des Datenschutzes. Alle Details stünden noch nicht fest, es gehe aber darum, den Einsatzorganisationen Adressen von Infizierten zur Verfügung zu stellen, damit diese sich bei Einsätzen entsprechend schützen könnten, hieß es vom Landespressedienst.

Zulieferung

Die Polizei bekomme die entsprechenden Daten bereits von den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten, sagte Landespressedienst-Leiter Gerd Kurath am Donnerstag in einer Videokonferenz mit Journalisten. Rotes Kreuz und Feuerwehr bleiben aber bisher außen vor. Eine Anpassung auf Bundesebene sei derzeit nicht möglich, deshalb möchte die Landesregierung eine Anpassung für die Dauer der Coronakrise vornehmen. Namen von Infizierten sollen aber nicht weitergeleitet werden, hieß es auf Nachfrage. Einen verifizierten Anlassfall für die Novelle gebe es nicht, sagte Kurath. (APA, 26.03.2020)