Nicolás Maduro bei seiner Fernsehansprache am Sonntag.

Foto: APA/AFP/Venezuelan Presidency/JHONN ZERPA

Washington/Caracas – Die USA haben wegen Drogenvorwürfen Anklage gegen Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro erhoben und ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar (13,4 Millionen Euro) ausgesetzt. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte am Donnerstag, die Belohnung werde für Hinweise gezahlt, die zur Ergreifung des linksnationalistischen Präsidenten und einiger anderer seiner Landsleute führten.

US-Justizminister Bill Barr verkündete zeitgleich eine Anklage gegen Maduro und venezolanische Regierungsvertreter wegen "Drogenterrorismus". Maduro wird von US-Fahndern zur Last gelegt, einen Drogenhändlerring mit dem Namen "Kartell der Sonnen" anzuführen.

Militärs und Justizvertreter

Dem Ring würden neben Regierungsvertretern auch venezolanische Militärs und Justizvertreter angehören. Die Gruppe soll in Zusammenarbeit mit der ehemaligen kolumbianischen Farc-Guerilla 20 Jahre hunderte Tonnen Kokain geschmuggelt haben.

Die US-Regierung steht dem linksgerichteten Staatschef des südamerikanischen Krisenstaates seit langem feindlich gegenüber. Washington unterstützt im Machtkampf in Venezuela Oppositionsführer Juan Guaidó und hat bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die Maduro-Regierung verhängt. (red, APA, AFP, 26.3.2020)

So kommt das Kokain in die USA.