Auch in der dieswöchigen Folgenzusammenfassung von "Star Trek: Picard" sparen wir natürlich nicht an SPOILERN. Wer also nicht wissen möchte, wie diese Staffel endet, möge bitte jetzt aufhören zu lesen.

Ihr wurdet gewarnt

Narek und Narissa besprechen die weiteren Pläne.
CBS

Wir beginnen die Folge mit Narek, der sich in den Borg-Kubus schleicht und dabei Seven of Nine und Elnor beim Philosophieren über die XBs und den Sinn ihres Daseins belauscht. In den Eingeweiden des Kubus wird er schließlich von seiner Schwester überrascht, die sich scheinbar seit ihrem Mord an Hugh im Kubus versteckt gehalten hat. Nach einem ungewöhnlich herzlichen Wiedersehen bringt Narissa ihren Bruder in ihr Versteck im Kubus.

In Synthville beneidet Picard indes einen der synthetischen Schmetterlinge um seine Freiheit, als Soji seine "Zelle" betritt. Sie versucht ihn davon zu überzeugen, dass den Synths durch die "organics" keine Wahl gelassen wurde, doch Picard befürchtet, dass die synthetischen Lebensformen jenseits von Raum und Zeit zwar die Rettung für die Synths, aber die Auslöschung allen organischen Lebens bedeuten werden, und möchte immer noch Soji dazu bringen, von ihrem Plan abzusehen.

Das dritte Clarke'sche Gesetze

Zurück auf dem Borg-Kubus bewaffnet Narek sich unter anderem mit Granaten, mit denen er die Planetenabwehrorchideen zerstören möchte. Narissa zweifelt daran, dass er die Mission erfolgreich zu Ende bringen kann, doch das "schwarze Schaf" der Familie setzt sich durch und trägt seiner Schwester auf, die Waffensysteme des Kubus wieder online zu bringen.

Zunächst legt er aber einen Zwischenstopp bei der La Sirena ein, in der Rios und Rafi gerade versuchen, das Gerät zu verstehen, das sie von Saga erhalten haben, um das Schiff wieder zu reparieren. "Die Fantasie zu benutzen" bedeutete in diesem Zusammenhang offensichtlich, sich einfach vorzustellen, dass der Intermixreaktor nicht mehr kaputt ist – und schon repariert er sich von selbst.

Narek macht sich bemerkbar, indem er Steine auf die Windschutzscheibe wirft, und nach kurzem Hin und Her überzeugt er Rios und Rafi mit der Ankündigung eines gemeinsamen Feindes (und der indirekten Androhung, statt der Steine Granaten zu werfen), ihm Eintritt zu gewähren. Während Rafi verzweifelt versucht, Picard zu erreichen, möchte Narek die beiden davon überzeugen, dass die Synths sich abgeschottet haben und eine ernste Bedrohung darstellen.

Elnor platzt in die Unterhaltung und bedroht Narek mit seiner Katana, lässt sich aber von Rios überzeugen, ihn zumindest zuerst anzuhören. Der Romulaner erzählt bei einem Lagerfeuer den Mythos von den zwei Schwestern, von denen eine stirbt und die andere den Untergang des Universums herbeiführt. Nareks Plan, dies zu verhindern, besteht darin, sich zurück in die Siedlung zu schleichen, indem er sich scheinbar wieder gefangen nehmen lässt, und mit einer in einem Fußball versteckten Granate den Sender zu zerstören.

Auge um Auge

In der Zwischenzeit diskutieren Dr. Soong und Dr. Jurati über die Details des Bewusstseinstransfers. Altan bewundert Agnes für das Opfer, das sie für "ihre Kinder" erbringt, doch die sieht sich gar nicht wie eine Mutter für die Synths.

Agnes Jurati infiltriert Synthville.
CBS

Während Agnes sich weiter mit dem Transfer auseinandersetzen soll, möchte Altan Sagas Erinnerungen als Andenken für Arcana in ein sogenanntes V-Modul übertragen. Als Agnes ihn darum bittet, sich einer Dateiverschlüsselung anzunehmen, die sie selbst nicht knacken kann, lässt er sie mit Sagas Leichnam alleine. Sie nutzt die Gelegenheit, der Synth auch noch das zweite Auge zu entnehmen, damit sie über den Irisscanner Picards Zelle öffnen, ihn befreien und zu La Sirena fliehen kann.

Dort überprüfen die beiden den Status der romulanischen Flotte, woraufhin Picard beschließt, auf Zeit zu spielen, bis die Sternenflotte (hoffentlich) eintrifft. Er ist außerdem überzeugt davon, dass er die Synths dazu bringen kann, von der Zerstörung allen organischen Lebens abzusehen. Trotz der Tatsache, dass seine aktive Zeit lang vorüber ist, schafft er es, mit der La Sirena abzuheben und den Planeten zu verlassen.

Plan vereitelt

Mittlerweile ist es Narek und den anderen gelungen, in die Nähe des Senders zu kommen, und auch Dr. Soong schließt sich ihnen plötzlich an, nachdem er in Sagas Erinnerungen gesehen hat, dass sie in Wahrheit von Sutra ermordet wurde. Er konfrontiert Sutra damit und dass er mit ihrer Entscheidung ganz und gar nicht einverstanden ist. Kurzerhand deaktiviert er sie, und während Narek, Rafi und Elnor sich durch die Synths kämpfen, sucht Rios nach einer Möglichkeit, den Sender zu zerstören. Doch Soji verhindert dies, indem sie die Granate schlicht in die Atmosphäre schleudert.

Soji vereitelt die Zerstörung des Senders.
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Auch auf dem Borg-Kubus tut sich noch etwas: Seven of Nine hat Narissa entdeckt, die immer noch versucht, die Waffensysteme zu aktivieren. Es kommt zu einem kurzen Faustkampf, doch Seven behält die Oberhand und befördert die Romulanerin in einen der vielen Abgründe, die es auf dem Kubus gibt – mit einem letzten Aufschrei findet Narissa Rizzo ihr Ende.

Schlacht um Coppelius

Auf der La Sirena beobachten Agnes und Picard währenddessen die Ankunft der romulanischen Flotte und auch die Aktivierung des planetaren Abwehrsystem aus Orchideen. Doch wir wissen, dass dieses nicht reichen wird, um alle Romulaner auszuschalten.

Da erinnert sich die Wissenschafterin an das Picard-Manöver, bei dem (damals Captain) Picards Schiff an zwei Orten gleichzeitig zu sein schien. Agnes möchte dasselbe nun mithilfe des geheimnisvollen Geräts der Synths in vielfacher Ausführung wiederholen. Picard versucht noch ein letztes Mal zu Soji durchzudringen, indem er ankündigt, sich selbst für sie zu opfern, bevor er sich ins Gefecht stürzt.

Der Plan scheint aufzugehen, bis die La Sirena getroffen wird. Doch es ist ohnehin zu spät: Soji hat in der Zwischenzeit den Sender fertiggestellt und aktiviert. Anstatt einfach ein Signal auszusenden, öffnet er eine Art Wurmloch.

Die Romulaner unter ihrer Kommandantin General Oh möchten (mittlerweile zum dritten Mal) die Synth-Siedlung dem Erdboden gleichmachen und werden zum dritten Mal unterbrochen, und zwar von niemand anderem als Will Riker, der eine Flotte Föderationsschiffe anführt. Er teilt Oh in unmissverständlichen Worten mit, dass die Föderation den Planeten der Synths unter ihren Schutz gestellt habe und dass deswegen jeder Angriff auf den Planeten ein Angriff auf die Föderation bedeute. Oh zeigt sich davon nur wenig beeindruckt und befiehlt, die Sternenflottenschiffe anzugreifen.

William T. Riker an Bord des "schnellsten und stärksten Raumschiffes, das die Sternenflotte je in Dienst gestellt hat."

Durch die Anstrengung verschlechtert sich Picards Gesundheitszustand rapide. In einem letzten Kraftakt überzeugt er Soji davon, den Sender zu deaktivieren und das Wurmloch, durch das die synthetischen Lebensformen bereits versuchen durchzudringen, zu schließen. Die Romulaner brechen ihren Angriff daraufhin ab, Riker verabschiedet sich von Picard und eskortiert sie hinaus aus dem Föderationsgebiet.

Die Aufregung wird schließlich zu viel für Picard, und er bricht auf der Brücke der La Sirena zusammen. Soji beamt ihn und Agnes zurück nach Synthville im Versuch, ihn zu retten, doch es ist zu spät – Admiral Jean-Luc Picard stirbt in Rafis Armen.

The End?

Picards letzte Wegbegleiter versuchen mit seinem Tod zurechtzukommen, aber wer aufgepasst hat, vermutet schon, dass dies nicht das Ende sein kann.

Picard wacht in seinem Landhaus wieder auf und denkt zuerst, dass alles nur ein Traum war. Da betritt Data den Raum und teilt ihm mit, dass er sich in einer Simulation befindet. Es handelt sich dieses Mal um den echten Data, dessen Bewusstsein in dieser Simulation bewahrt wurde.

Picard und Data unterhalten sich unter anderem über Datas Tod (in "Star Trek: Nemesis"), und wie schon bei Rafi vergangene Woche gesteht Picard auch Data, dass er ihn liebt und dass er es bereut, es ihm zu Lebzeiten nie gesagt zu haben. Daraufhin ringt Data ihm das Versprechen ab, die Simulation zu beenden, sobald er sie verlässt, und Data damit endgültig sterben zu lassen. Denn Picard ist zwar gestorben, doch sein Bewusstsein wurde von Soong und Jurati in Soongs "Golem" übertragen.

Zwei alte Freunde, wieder vereint.

Und so sitzt Picard mit Soji und den beiden Wissenschaftern an einem Tisch und lässt sich versichern, dass sein synthetischer Körper zwar völlig einwandfrei, aber weder übermäßig stark noch unsterblich ist. Picard bleiben noch ungefähr so viele Jahre, wie er ohne seine Erkrankung gehabt hätte – vielleicht zehn, vielleicht auch 20.

Zu den Klängen von "Blue Skies" von Ella Fitzgerald deaktiviert Picard die Simulation und erfüllt so Datas letzten Wunsch.

Auf zu neuen Abenteuern

Zurück auf der La Sirena finden wir neben Rios und Agnes (im Kuss vereint), Seven und Rafi (Händchen haltend) sowie Elnor und Picard auch Soji, die sich offenbar der Crew fest angeschlossen hat. Wir erfahren, dass das Synth-Verbot in der Föderation aufgehoben wurde und dass sie deshalb beschlossen hat, das Weltall zu erkunden. Mit einem letzten "Engage" von Jean-Luc Picard brechen wir auf zu neuen Abenteuern.

Letzte Fragen und Anmerkungen

  • Genauso wenig wie Agnes & Rios hatte ich Seven & Rafi kommen sehen.
  • Was wird mit dem Borg-Kubus und den XBs geschehen? Leben die ab sofort in fröhlicher Eintracht mit den Androiden auf Coppelius?
  • Hab ich was verpasst, oder wurde Narek nach der versuchten Zerstörung des Senders einfach vergessen?
  • Sutra wurde auch recht schnell abgehandelt dafür, dass sie die Auslöschung allen organischen Lebens herbeiführen wollte.
  • Agnes' kaltblütiger Mord an Bruce Maddox ist jetzt also etwas, das alle irgendwie hinnehmen, oder?
  • Warum ist General Oh einfach so abgezogen, nachdem das Wurmloch wieder geschlossen war? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der romulanische Hass auf die Synths einfach so verraucht ist, nur weil das Ende des Universums abgewendet wurde.