Andrea Stern bewirbt sich für die Bodypainting-Weltmeisterschaft in Österreich und Freundin Nina Cosin (im Bild) steht ihr als Model zur Verfügung.

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Für selbstgezogenes Gemüse braucht es kein Haus mit Garten auf dem Land. Das zeigt die Dokumentation Großstadtgärtner, die heute, Montag, um 22.45 Uhr auf ORF 3 ausgestrahlt wird – und Erfolgsgeschichten aus dem Großstadtdschungel erzählt.

In Nürnberg gibt es zum Beispiel einen Stadtgarten auf einer Industriebrache. Hier können alle Hobbygärtner – und solche, die es werden wollen – mit anpacken. Was gedeiht, gehört allen, es ist ein "kommunistischer Gemüsegarten", wie einer der Stadtgärtner meint. Hier reifen inmitten des Asphalts seltene Apfelsorten, Tomatenraritäten – und manches, das die Freizeitgärtner nicht zuordnen können. Unkraut oder doch nicht, rätseln sie vor laufender Kamera. Sie entscheiden sich für Unkraut.

Gezeigt wird in der Dokumentation von 2016 auch, wie man im kleineren Rahmen Grün in die Stadt bringen kann. Eine Nürnbergerin zeigt ihren Balkon her, auf dem sie von Kräutern und Mangold bis hin zu Tomaten und Erdäpfeln alles ernten kann – bis auf Kürbisse, erzählt sie von ihrem einzigen gärtnerischen Misserfolg.

Warum das Ganze? Um Geld zu sparen und nicht auf Gemüse aus dem Supermarkt angewiesen zu sein zum Beispiel. Derzeit vielleicht auch nicht so unwesentlich: Gärtnern hat eine therapeutische Wirkung. Es ist ein schönes Gefühl, einer Pflanze beim Wachsen zuzusehen. Und es kann Gemeinschaft stiften:Im Stadtgarten in Nürnberg wird am Schluss geerntet und gemeinsam gefeiert. Dass selbst auf Asphalt so viel wachsen kann, ist doch ein ermutigender Gedanke. (Franziska Zoidl, 30.3.2020)