Die Schweizer NZZ-Mediengruppe beantragt per April Kurzarbeit.

Logo: NZZ

Zürich – Auch die Medien in der Schweiz bekommen die Corona-Krise zu spüren. So beantragt die NZZ-Mediengruppe per April Kurzarbeit. Für die betroffenen Mitarbeitenden bedeutet dies keine Lohneinbußen. Die NZZ-Mediengruppe zahlt die Löhne der Mitarbeitenden in Kurzarbeit vollständig aus.

Infolge der Corona-Krise rechnet die NZZ-Mediengruppe mit hohen Einbußen insbesondere im Werbemarkt sowie im Veranstaltungsgeschäft, wie sie am Mittwoch mitteilte. Das Unternehmen beantragt daher Kurzarbeit in den Bereichen, wo derzeit pandemiebedingte Arbeitsausfälle vorkommen.

Oberstes Ziel bleibe der Erhalt der Arbeitsplätze sowie die Erbringung der journalistischen Leistungen, heißt es in der Mitteilung. Diese sollen weiterhin in gewohnter Qualität erbracht werden, wenn auch teilweise mit reduziertem Umfang im Printbereich.

Journalistisches Angebot stark gefragt

Während die NZZ-Gruppe mit einem Einbruch im Werbemarkt rechnet, ist das journalistische Angebot stark gefragt. So hat sich das Wachstum der "NZZ" Print und Digital-Abos im März gegenüber dem Vorjahr mehr als verelffacht. Der Gesamtbestand der "NZZ"-Abonnements Print und Digital ist im März gegenüber dem Vormonat um 4 Prozent gewachsen.

Neben der Kurzarbeit sind weitere Sparmaßnahmen geplant. Dazu gehören teilweise Einstellungsstopps, die Senkung der Marketing-Ausgaben, Spesenstopp sowie teilweise die Reduktion von Seitenumfängen von Printausgaben. Der Relaunch des Magazins "NZZ Folio" wurde auf den Spätsommer verschoben.

Kurzarbeit beantragt haben bereits auch die TX Group, die unter anderem die Zeitungen "Tages-Anzeiger" und "Der Bund" herausgibt, sowie CH Media mit verschiedenen Regionalzeitungen und Onlineportalen, Radio- und TV-Stationen sowie Zeitschriften. Das Unternehmen entstand im Herbst 2018 als Joint Venture der NZZ-Mediengruppe und der AZ Medien. (APA/sda, 1.4.2020)