
Yang Kyeong-jun aus Südkorea ist der Gewinner des Zeiss Photography Award 2020. Zum fünften Mal wurde der Wettbewerb gemeinsam mit der World Photography Organisation ausgeschrieben, in diesem Jahr mit dem Thema "Seeing Beyond – Discoveries".
Mit seiner Bilderserie "Metamorphosis" wirft Yang ein Schlaglicht auf die Erfahrungen von Einwanderern in den USA.
Neun weitere Fotografen kamen in die engere Auswahl und werden in der Shortlist des Wettbewerbs gewürdigt.

Für "Metamorphosis" hat Yang eine Schwarz-Weiß-Serie mit Porträts und Stillleben fotografiert, in deren Zentrum Julie Chen steht. Die junge Frau zog nach der Trennung ihrer Eltern im Alter von zwölf Jahren von China in die USA und lebt seitdem dort. Jedes Foto der Serie wird einem Zitat oder einem Text von Julie Chen gegenübergestellt, in dem sie ihre Erfahrungen als Einwanderin, ihr Gefühl von Einsamkeit und gespaltener Identität beschreibt. Für Yang, der derzeit als Student im Abschlussjahr an der Universität von Austin in Texas Journalismus studiert, spiegelt sich in Chens Erfahrung sein eigenes Empfinden von Isolation und Fremdheit wider – ein Gefühl, das die beiden mit vielen Menschen in ähnlichen Situationen teilen.

Sakhawood von Alexej Wassiljew (Russland)
In seinem Werk dokumentiert Wassiljew die populäre Filmindustrie in der abgelegenen Region Jakutien in Russland. Jährlich werden dort sieben bis zehn Spielfilme produziert, die von romantischen Komödien bis hin zu Märchen reichen und oft auf lokalen Legenden basieren.

Obwohl es sich dabei um Amateurfilme handelt, haben diese Filme auf internationalen Festivals zunehmend Anerkennung gewonnen. Einige boten sogar den Hollywood-Blockbustern in den örtlichen Kinosälen Paroli.

Like a father, like a mountain von Pan Wang (China)
Die Serie erzählt von der Reise des Fotografen Pan Wang zur großen Qinling-Gebirgskette.

Dort erwachen Momente aus der Kindheit des Fotografen und die Erinnerungen an seinen verstorbenen Vater wieder zum Leben.

The Fighting Cholitas von Luisa Dörr (Brasilien)
Die Fotografin Luisa Dörr porträtiert in ihrer Serie die "Fighting Cholitas", eine Gruppe von indigenen Frauen in traditioneller bolivianischer Kleidung, die in Ringkämpfen auftreten.

Einst als eine der am stärksten marginalisierten Gemeinschaften des Landes betrachtet, sind sie nach Bürgerrechtskampagnen in den 1960er-Jahren für viele zu einem Symbol für die Emanzipation der Frauen geworden.

Tojo von Stefano Sbrulli (Italien)
Fotograf Stefano Sbrulli widmet sich der Umweltzerstörung durch den Menschen.

Seine Bilder werfen ein Schlaglicht auf den Bergbau nahe dem Krater El Tojo in Peru, durch den die dortige Zivilgesellschaft entrechtet und die Umwelt in hohem Maße verseucht wurde.

Between Two Shores von Tadas Kazakevicius (Litauen)
Die Bilderserie zeigt Landschaften und Porträts der Einheimischen auf der Kurischen Nehrung.

Diese Dünenlandschaft trennt das Kurische Haff von der Ostsee und ist reich an Geschichte und lokaler Mythologie.

±100 von Magdalena Stengel (Deutschland)
Die Fotografin untersucht in ihren unterhaltsamen Porträts das Phänomen der immer älter werdenden Menschheit.

Sie hat sich hierfür Männer und Frauen zwischen 90 und 100 Jahren ausgesucht.

Wahala von Robin Hinsch (Deutschland)
Mit seinen Bildern weist der Fotograf Robin Hinsch auf die ökologische Krise sowie die verheerenden Auswirkungen der anhaltenden Ölkatastrophe und des Abbrennens von Erdgas entlang des Nigerdeltas hin.


Hidden Motherhood von Alena Schandarowa (Russland)
Eine zeitgenössische Interpretation der Fotografie mit versteckten Müttern. Bei dieser in der viktorianischen Ära gängigen Praxis wurden kleine Kinder, die für die Kamera posierten, von ihren verdeckten Müttern still gehalten.

Indem sie diese Praxis in ihren Fotografien nachbildet, kommentiert Schandarowa den sozialen Status von Müttern, die sich neben ihren Kindern oft unsichtbar oder zweitrangig fühlen.

Parallel Universe von Jorrit 't Hoen (Niederlande)
Inspiriert von den großen Entdeckern und Expeditionen der Vergangenheit widmet sich Jorrit 't Hoen exotischen Aquarien und Terrarien in heimischen Wohnzimmern.

Seine Bilder zeigen diese MiniaturLandschaften aus entlegenen Erdteilen, die ihre Besitzer in ihrem Zuhause aufgestellt haben. (max, 7.4.2020)
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