Ich hab in zwei Wochen Matheschularbeit. Echt?

Hey, hast du etwa noch nichts gelernt dafür? Vorbereiten wäre jedenfalls angesagt, oder? Okay, du hast recht, die Prüfung wird definitiv nicht so stattfinden wie gewohnt – und sie wird auch nicht wie sonst gewertet. Natürlich kann deine Lehrerin oder dein Lehrer auch jetzt eine Art Online-Schularbeit machen. Sinn und Zweck der Übung wäre dann aber vermutlich, dass du zeigst, ob du alle Aufgaben verstanden hast. Und das Ganze wird dann wohl als Mitarbeit gewertet. Also, nicht schummeln! Bringt ja nix – Mama oder Papa waren doch schon in der Schule.

Illustration: Fatih Aydogdu

Wie komme ich denn ohne Schularbeit zum Zeugnis?

Stress dich nicht! Alle können das Schuljahr ordentlich abschließen, hat uns der Bildungsminister gesagt. Heinz Faßmann kennt die Schulgesetze ganz genau. Er will, dass sich deine Lehrerinnen und Lehrer ansehen, was du im Halbjahreszeugnis hattest und auf welchen Noten du bis zum Ende des normalen Schulalltags gestanden bist. Das alles wird zusammengezählt und ergibt dein Abschlusszeugnis. Die Lehrkräfte sollen dabei großzügig sein, sagt der Minister. Ist ja schließlich eine Ausnahmesituation für alle. Besonders wenn man seine Freunde nicht mehr sehen oder im Unterricht direkt nachfragen kann. Außerdem kannst du durch gute Mitarbeit beim Distance-Learning sicher auch noch die eine oder andere "Delle" ausbessern.

Illustration: Fatih Aydogdu

Blöd gelaufen. Ich hab mich vor Corona nicht angestrengt, jetzt steh ich auf einem Fünfer. Muss ich sitzenbleiben?

Mit einem Fünfer darfst du sowieso in die nächste Klasse aufsteigen. Blöd wird es bei zwei oder mehr Nichtgenügend. Da wirst du wohl um eine Nachprüfung nicht herumkommen – und die soll es auch ohne normalen Schulbetrieb geben. Der Bildungsminister will es so machen wie bei unserem Interview (das findest du auf Seite 9): Weit auseinander sitzen! Dann können jene Schülerinnen und Schüler, die sich ihren "Fetzen" ausbessern müssen, das auch tun. Dann musst du jetzt nur noch ordentlich reinbeißen und lernen, lernen, lernen.

Stimmt es, dass wir Kinder nichts vom Coronavirus merken?

Ja, so ist es. Zumindest in sehr vielen Fällen. Das sagen Expertinnen und Experten wie Monika Redlberger-Fritz, die Fachärztin ist und auch das Labor Virusisolierung am Zentrum für Virologie an der Medizinischen Universität Wien leitet. Manche Kinder haben nicht so viel Glück. Sie bekommen Fieber und Husten. Warum bei Kindern das Coronavirus meist harmloser auftritt, hat wohl mit der besseren Immunabwehr des Körpers zu tun, wird vermutet. Eines ist aber ganz wichtig: Ansteckend sind die kleinen Corona-Patienten sehr.

Gibt es auch andere Krankheiten, die Kinder weniger schlimm als Erwachsene treffen?

Gibt es auch andere Krankheiten, die Kinder weniger schlimm als Erwachsene treffen?

Illustration: Fatih Aydogdu

Auch hier gibt es ein Ja der Expertin. Als Beispiel nennt sie Hepatitis A oder das Pfeiffer’sche Drüsenfieber. Was bei ganz jungen Kindern als Halsentzündung wahrgenommen wird, kann Erwachsene regelrecht niederstrecken und wochenlang Probleme bereiten.

Was beim Coronavirus für Kinder gilt: Ist das auch bei Babys so?

Ja, auch bei Babys ist der Krankheitsverlauf milde, sagt Redlberger-Fritz. Bisher gab es nur einige wenige Fälle – und das noch dazu weltweit. Und da habe sich ein harmloser Verlauf gezeigt. Und was ist mit schwangeren Frauen? Die Informationen, die bisher bekannt seien, würden zeigen, dass sich der Verlauf nicht von dem einer nicht schwangeren Frau unterscheidet, sagt die Expertin. Klar sei aber auch: Hier ist man extra vorsichtig. (Peter Mayr, Karin Riss, 2.4.2020)