Für die Zwergwale rings um Norwegen heißt es jetzt wieder in Deckung gehen.

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Oslo – Die Corona-Krise bringt zwar weltweit unzählige Veranstaltungen und Unternehmen zum Erliegen – von der Kultur über den Sport und sogar bis in den Raumfahrtbereich hinein. Aber die jährliche Walfangsaison in Norwegen, die wird durchgezogen.

Offizieller Auftakt der Saison war am Mittwoch. Wie im vergangenen Jahr hat Norwegen wieder eine Quote von 1.278 Zwergwalen (Balaenoptera acutorostrata) festgelegt. Mit sechs bis neun Metern Länge ist diese Art für Bartenwal-Verhältnisse sehr klein. Für den industriellen Walfang des frühen 20. Jahrhunderts waren Zwergwale daher kaum interessant, und so haben sie die Ära des großen Schlachtens besser überstanden als ihre Verwandten. Nach Angaben des norwegischen Fischereiministeriums leben heute rund 100.000 Zwergwale in den Gewässern des Landes.

Ein wirkliches Großereignis ist die Waljagd in Norwegen allerdings ohnehin keines mehr. Inzwischen gibt es nur noch rund zehn Walfängerboote, die Quoten werden zumeist nicht erfüllt: Im vergangenen Jahr waren es 429 statt der angestrebten zwölfhundert Tiere. (red, 2. 4. 2020)