Kunstgenuss für daheim bietet der Instagramaccount "tussenkunstenquarantaine", auf dem Nutzer bekannte Kunstwerke nachstellen.

Foto: Screenshot/Instagram tussenkunstenquarantaine

Theater

Die letzte Spielzeit des Volkstheaters unter Direktorin Anna Badora nähert sich allmählich ihrem Ende – wie in allen Theatern derzeit nicht vor dem eigenen Vorhang, sondern virtuell. Am Donnerstag hat das Wiener Theater einen Onlinespielplan veröffentlicht, der aus dem Vollen der letzten fünf Jahre schöpft. Einer Best-of-Schau steht also nichts im Wege. Bis Mitte Mai wird täglich um 18 Uhr eine Inszenierung gestreamt. Los geht es mit Bert Brechts "Der gute Mensch von Sezuan", einer Premiere dieser Spielzeit. Yael Ronens Erfolgsinszenierung "Lost and Found" ("Bestes Stück" beim Nestroypreis 2016) läuft am Freitag und erzählt von einer Wiener WG und ihrer Überforderung und "Betroffenheit" angesichts der Flüchtlingsströme anno 2015. (afze)

Kunst

Manchmal braucht es nur ein blaues Haarband, um einem Kunstwerk, wie Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring verblüffend ähnlich zu sehen. Auf dem niederländischen Instagram-Account Tussen Kunst & Quarantaine (zu deutsch: Zwischen Kunst und Quarantäne) inszenieren sich verkleidete Menschen (manchmal sehr kreativ, manchmal weniger) als lebende Kunstwerke von Gustav Klimt, Frida Kahlo, Jeff Koons oder sogar Piet Mondrian. Sehr unterhaltsam zum Betrachten – oder auch zum selbst Ausprobieren. (kr)

Literatur

Autoren des Salzburger Residenzverlags führen unter dem Titel "Chronik eines Ausnahmezustands" Tagebuch über das Leben in der Coronakrise. Kaśka Bryla iringt seiner 74-jährigen Mutter in Warschau etwa per Telefon das Versprechen ab, zuhause zu bleiben. Peter Rosei wird mit Fortdauer der Krise "deutlicher, dass mir die Aussicht auf eine glückliche Zukunft für unsere Jugend mehr bedeutet als mein eigenes Leben". Auch Robert Streibel, Cordula Simon, Klaus Oppitz, Ursel Nendzig oder Katharina Pressl bloggen aus Wien und Graz, London, Berlin und sogar Afrika. (wurm)

Satire

Das Wiener Satire-Magazin Hydra! lädt zur großen Quarantäne-Lesung und verspricht, auch wirklich keine Klopapier-Witze zu machen. Dr. Christian Drosten als Gastexperte angefragt. (abs)

Musik

Seit Wochen lockt Pianist Igor Levit auf Twitter mit seinen allabendlichen Hauskonzerten tausende Zuhörer an. Für diesen Donnerstag hat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Levit allerdings zum Konzert in seinen Stammsitz, das Berliner Schloss Bellevue eingeladen. Gegeben werden sollte Beethovens "Waldstein"-Klaviersonate. (red, 2.4.2020)