Clemens Martin Auer in der "ZiB" bei Armin Wolf.

Der Ausnahmezustand zerrt an den Nerven, die Aussicht, dass er – wenn alles gutgeht – in eine wohl monate lange Phase sozial distanzierter "neuer Normalität" übergehen wird, verringert die Anspannung wenig. Diese unkomfortable Lage zeitigt auch im öffentlich-rechtlichen Flaggschiff des österreichischen Journalismus, dem ORF, Folgen.

Da entfuhr etwa Innenpolitikredakteur Andreas Mayer-Bohusch in der ZiB 1 am Samstag ein Wortdreher der originelleren Sorte: "Die Corona-Rolle wellt", sagte er, statt korrekt von einer rollenden Welle zu sprechen.

Dem folgte später in der "ZiB 2" ein streckenweise absurd anmutendes Interview Armin Wolfs mit Clemens Martin Auer aus dem Gesundheitsministerium über den missglückten Anti-Osterfeier-Erlass aus diesem Hause.

ORF

Damit könnte der Fernsehabend durchaus in die Skurrilitätsannalen des ORF eingehen – wenn alles gutgeht, rückwirkend betrachtet. (Irene Brickner, 5.4.2020)