Wir halten jetzt alle ganz fest zusammen. Sagt die "Kronen Zeitung". Und: Wir müssen jetzt alle ganz brav sein und fest zusammenhalten, sagt die Regierung gefühlte drei Mal am Tag.

Aber da ist noch diese Stadt-Land-Sache. Die schwelt normalerweise unter der Oberfläche. In Corona-Zeiten rufen jetzt etliche vom Land denen von der Stadt ein herzliches "Bleibts daham!" (oder: "dahoam") zu.

Ministerin "Elli" Köstinger, vormals Vorsitzende des Jungbauern/-bäuerinnen-Bundes, macht den Wienern nun doch die Bundesgärten auf – nach Ostern. In Mödling erließ der Bürgermeister ein Wiener ("Weaner")-Wanderverbot. Der Bürgermeister von Klosterneuburg hat den Kleingartenpächtern von Kritzendorf (vormals "Kriz les Bains") gleich einmal das Wasser nicht aufgedreht.

Und im schönen Salzkammergut finden sie es eine Frechheit, dass diese Wiener (Grazer, Linzer) Zweitwohnsitzbesitzer auch tatsächlich über Ostern in ihre Behausungen wollen. Virenimport aus der verderbten Großstadt: Das hätten "unsere Wachdienste" anhand der Autokennzeichen festgestellt, sagen vier Bürgermeister aus dem Ausseerland. Der von Altaussee erkannte später immerhin, dass das "in die Hosen" gegangen sei.

Die Bürgermeisterin von Steinbach am Attersee, Nicole Eder (ÖVP), hingegen denkt schon an die Sommersaison: "Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit euch, aber danach." Danke, wir überlegen es uns. (Hans Rauscher, 6.4.2020)