Details zur Herkunft der Kinder, die nach Luxemburg reisen werden, gibt es nicht, aber vielleicht ist ja eines dieser Kinder aus dem Lager in Moria dabei.

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Griechenland hat das Verfahren zur Ausreise minderjähriger Flüchtlinge in andere EU-Staaten in die Wege geleitet. Es handelt sich um zwölf unbegleitete Minderjährige, die nach Luxemburg gebracht werden sollen. Das solle in den kommenden Tagen geschehen, teilte das Büro des stellvertretenden griechischen Migrationsministers Giorgos Koumoutsakos am Dienstag mit.

Positives Beispiel für andere EU-Staaten

"Das wurde in einem Telefonat heute mit dem luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn vereinbart", hieß es in der schriftlichen Erklärung. "Das ist ein positives Beispiel auch für andere EU-Staaten, die den Wunsch geäußert haben, Minderjährige aufzunehmen", erklärte Koumoutsakos. Die Reise wird in Kooperation mit dem UN-Flüchtlingshochkommissariat und der Internationalen Organisation für Migration stattfinden, hieß es. Aus welchen Flüchtlingseinrichtungen die Kinder geholt werden sollen, wurde zunächst nicht bekannt.

Zahlreiche humanitäre Organisationen und Politiker hatten in den vergangenen Tagen wiederholt die Ausreise unbegleiteter Minderjähriger aus den griechischen Lagern gefordert. Das sei vor allem in Zeiten der Corona-Krise notwendig, hieß es. In den griechischen Lagern harren unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen mehr als 100.000 Personen aus. (APA, 7.4.2020)