Zum Herrschaftswissen in Zeiten des Coronavirus zählt nicht nur, wo es gerade Gesichtsmasken, Germ und Gummibandeln gibt (angeblich steigt die Nachfrage nach Letzteren wegen der wie Schwammerln aus dem Boden schießenden Textilmaulkorb-Fabriken). Auch die Erreichbarkeit unserer einstmals nationalen Fluglinie AUA gehört zu den Geheimnissen dieser seltsamen Epoche. Und so, wie sich die Menschheit derzeit in zwei Großgruppen – mit oder ohne Balkon (Hof, Garten) – teilt, so entscheidet ein weiterer Faktor über unser tägliches Wohl oder Wehe: Haben Sie vielleicht auch einen Flug gebucht, der wegen Ehschonwissen nicht stattfindet?

Für bereits bezahlte Tickets muss es Geld zurück geben, sagen Konsumentenschützer.
Foto: imago/Marcel Lorenz

"Generell gilt für Austrian Airlines Passagiere: Stornierte Flüge werden umgebucht." So informiert die Website unter dem Titel "Umbuchungsmöglichkeiten und Kulanzregelung für Passagiere" über das Nichtfliegen. Liebe AUA, zwinkerzwinker, klar, man wird es ja noch probieren dürfen – und auf eine Änderung der herrschenden Rechtslage hoffen. Aber wenn ich heute meine zwei ins Corona gefallenen Flüge umbuche – und nicht das Geld zurückverlange –, dann ist nur einer von uns beiden kulant: nämlich ich!

Ja, es gibt eine AUA-Telefonnummer für alles ("How nice having you on board"), bei der jetzt vor allem von "zeitnahen Unregelmäßigkeiten" Betroffene anrufen sollen. Wenigstens da fliegt man regelmäßig. Aus der Leitung. (Gudrun Harrer, 7.4.2020)