Microsoft-Chef Bill Gates.

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Der Microsoft-Gründer Bill Gates möchte die vielversprechendsten Produktionsorte für einen Impfstoff gegen das Coronavirus vorfinanzieren. Als Co-Vorsitzender der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung hat er Erfahrung mit der Thematik, arbeitet diese doch schon länger an der Forschung von ansteckenden Krankheiten. Auch hat sie schon mehrfach Impfstoffe finanziert. Zudem hat Gates bereits in den vergangenen Wochen Geld für Tests gespendet.

Das Interview mit Bill Gates.

"Monate sparen"

In einem Gespräch mit Trevor Noah von der US-amerikanischen "Daily Show" erklärte er, dass man nun mehrere vielversprechende Produktionen finanzieren möchte. Dabei habe man sieben Ansätze identifiziert, die man unterstützen möchte, um Zeit zu sparen und Fabriken zu bauen – noch bevor bekannt ist, welcher Stoff am ehesten wirken könnte. Das würde Milliarden kosten, wovon ein großer Teil erfolglos ausgegeben werde, es sei aber notwendig, um "Monate zu sparen, denn jeder Monat zählt", so Gates.

Auf lange Sicht sinnvoll

Dennoch würde die Herstellung ungefähr 18 Monate brauchen, somit muss man trotzdem warten. Aber selbst wenn mit der Milliardenfinanzierung viel Geld verlorengehe, spare man auf lange Sicht Billionen, die durch eine sonst noch viel schlimmere Wirtschaftskrise aufgrund einer länger andauernden Pandemie zu verzeichnen wären. Die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), eine öffentlich-private Allianz, die an Impfstoffen forscht, wurde unter anderem von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung mitgegründet und -finanziert. (red, 8.4.2020)