Der Podcast des Städel-Museums begibt sich in fünf Teilen auf die Suche nach dem verschwundenen Gemälde "Bildnis des Dr. Gachet" von Vincent van Gogh.

Foto: Städel / Bridgeman Image

Kunst

Ähnlich wie in einer Thrillerserie wird Folge für Folge Spannung aufgebaut: In dem fünfteiligen Podcast "Finding Van Gogh" des Frankfurter Städel-Museums ist man dem seit drei Jahrzehnten aus der Öffentlichkeit verschwundenen Porträt von Vincent van Gogh – "Bildnis des Dr. Gachet" – auf der Spur. Darin befragt der Journalist Johannes Nichelmann Experten und Zeitzeugen über das 1937 von den Nationalsozialisten beschlagnahmte und 1990 um 82,5 Millionen Dollar versteigerte Gemälde, dessen Entstehung, seine Geschichte und dazu, wo es heute sein könnte. (kr)

Theater

Tagebücher sind die Textform der Stunde. Einer, der seit 23 Tagen seine Website mit künstlerischen Video-Einträgen versorgt, ist Theater- und Hörspielautor sowie Filmemacher Peter Wagner. Der Mitbegründer des Offenen Kulturhauses Oberwart (OHO) gibt gemeinsam mit Musiker Rainer Paul Zeichen "Aus der Einzelhaft". Es sind mehrminütige, von Stimmen aus den Nachrichten umspielte und sonst angenehm textlos reflektierte Szenen eines zwangsläufig isoliert lebenden Menschen: von einer Videotelefon-Lesung (Katharina Tiwald) bis zum selbst exerzierten "Palmsonntagsfreigang", immer mit fabelhafter Musik. Einmal entwickelt sie sich aufgeweckt aus dem Sound des tropfenden Duschkopfs. (afze)

Ballett

Das Hamburger Ballett von John Neumeier startet nun auch eine wöchentliche Videoserie mit eigenen Produktionen. Mit den Onlinevideos der Ballettfilme beginnt man am Donnerstag mit der Einspielung der "Matthäus-Passion" aus dem Jahr 2005. Bei der Produktion hat Neumeier im Festspielhaus Baden-Baden ein letztes Mal die Hauptrolle des Jesus interpretiert. Zu den weiteren Streamingepisoden gehören die Aufführungen von "Die Kameliendame" (16.4.), "Tod in Venedig" (23.4.), "Beethoven-Projekt" (30.4.) und "Illusionen – wie Schwanensee" (7.5.). Videos dieser Produktionen werden jeweils für 48 Stunden kostenlos auf der Homepage des Hamburg Ballett zur Verfügung stehen. Neun Tage später werde die jeweilige Produktion ein zweites Mal für 48 Stunden verfügbar gemacht. (APA)