Premiere: Daniel Sträßer (Adam Schürk) und Vladimir Burlakov (Leo Hölzer) ermitteln im "Tatort" – am Ostermontag um 20.15 Uhr in ORF 2 und der ARD.

Foto: ORF/ARD/Manuela Meyer

Münster. München. Charlotte Lindholm. Das sind meist die Antworten auf die Frage, was am Tatort fein ist. Saarbrücken fällt den wenigsten dabei ein, doch das könnte sich ändern.

Am Ostermontag nämlich laufen in "Das fleißige Lieschen" die neuen Kommissare aus dem Saarland auf: Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer), zwei Ermittler, die sich noch aus Kindertagen kennen, als sie noch nicht so smart und fesch waren wie jetzt im Polizeidienst.

Der Erste ist eher ruhig, der Zweite ein Wilder, und beide verbindet ein dunkles Geheimnis, womit wir wieder mal bei der "Tatort"-Statistik wären und erwähnen müssen, dass es das so ja wirklich noch nie gegeben hat.

Ebenfalls düster ist die Vergangenheit der Industriellenfamilie Hofer, die einen Enkel durch Mord verliert und sehr an ihrem grauslichen Patriarchen – doch immerhin nicht materiell – leiden muss. Die übertrieben gruselige Sippe thront in einem bombastisch klischeehaften Herrenhaus. Aber das geht schon in Ordnung, man erlebt ja zurzeit selbst nicht viel und schaut gern TV-Märchen an.

Mit vielen Rückblenden werden die beiden Fälle gelöst, was inhaltlich nicht wahnsinnig fordernd, aber dennoch ansehnlich verläuft. Verraten sei: Überall liegt ein Hund begraben.

Zwar waren die Kommissare beim Debüt einprägsam, doch man hätte einen Wunsch für den zweiten Fall: Die ebenfalls neuen Frauen im Team sollten eine größere Rolle spielen dürfen. Wenn das gelingt, dann könnte dem Saarbrücker "Tatort" durchaus der Aufstieg in eine höhere Liga winken. (Birgit Baumann, 13.4.2020)