Foto: APA/VÖZ/Franz Helmreich

Hannes Schopf, langjähriger Chefredakteur der Wochenzeitung "Die Furche" und ebenso langjähriger Sprecher des Zeitungsverbandes VÖZ ist mit 72 gestorben. Nach kurzer, schwerer Krankheit, erklärt der Zeitungsverband. Er starb an Covid-19. Er hatte sich bei einem Skiurlaub in Ischgl infiziert.

In den 1960er und 70er Jahren war er journalistisch für verschiedene Zeitungen und Magazine tätig, bis er die die Leitung des ÖVP-Pressedienstes übernahm. 1979 wechselte er zur Wochenzeitung "Die Furche" als innenpolitischer Ressortchef, 1984 bis 1993 war er dort Chefredakteur. 1993 bis 1999 war Schopf publizistisch für den Niederösterreichischen Bauernbund sowie die Landwirtschaftskammer tätig.

1999 bis 2012 war Schopf Pressesprecher des Verbandes Österreichischer Zeitungen. Nach seinem Pensionsantritt engagierte er sich weiterhin ehrenamtlich für die Medienbranche sowie den österreichischen Journalismus als Vorstandsmitglied des Presseclubs Concordia, als Ombudsmann des Österreichischen Presserates sowie als Vorsitzender der Publizistikförderungskommission.

Der Zeitungsverband würdigte Schopf als "Journalisten der alten Schule, der Worte niemals leichtfertig wählte, einen erstklassigen Gesprächspartner und einen humorvollen, sehr geschätzten Kollegen". "Hannes Schopf war einer der Grandseigneurs des österreichischen Journalismus, der viele seiner Kollegen und Mitstreiter begeisterte und prägte. Er und sein messerscharfer, analytischer Blick auf die Entwicklungen unserer Zeit werden mit Sicherheit fehlen", erklärte VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. (APA, red, 10.4.2020)