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Einer der beschädigten Mobilfunkmasten in den Niederlanden.

Foto: PIROSCHKA VAN DE WOUW / REUTERS

Es gibt keine Verschwörungstheorie, die abstrus genug ist, dass sich nicht doch jemand findet, der sie glaubt. Diese simple Feststellung bestätigt sich in den vergangenen Tagen und Wochen wieder einmal auf eindrückliche Weise. Was zum Teil an Behauptungen rund um die Verbreitung des Coronavirus kursiert, ist für nüchterne Beobachter geradezu verblüffend. Besonders unerfreulich wird es aber, wenn solche Verschwörungstheorien dann in konkrete Taten münden.

Anschläge

In den vergangenen Tagen wurden in den Niederlanden mehrere Brandanschläge auf Mobilfunkmasten verübt, berichtet De Telegraaf. Auslöser dafür sollen Verschwörungstheorien sein, die 5G in Zusammenhang mit der Verbreitung von Covid-19 bringen. Genaue Zahlen wollen die Behörden zwar nicht nennen, es handle sich aber um "mehrere Vorfälle".

Bereits in der Vorwoche hatten ähnliche Anschläge in Großbritannien für Aufregung gesorgt. Gleich in mehreren Städten wurden dort Mobilfunkmasten angezündet. Zuvor waren Drohungen gegen Mitarbeiter von Telekomfirmen eingegangen, in denen ihnen vorgeworfen wird, "Technik zum Töten der Bevölkerung" zu installieren.

Vorwurf

Die 5G-Gegner stellen dabei die Behauptung auf, dass die neue Mobilfunktechnologie das Immunsystem der Menschen schädige, und so das Risiko für eine Infektion mit Covid-19 erhöhen. Einen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt es allerdings nicht. (red, 12.04.2020)