"Manche mögen’s heiß" im Steudltenn-Theater.

Foto: Screenshot / www.steudltenn.com

Theater

Wer die Aufführungen im Steudltenn-Theater im Zillertal sehen will, muss jetzt nicht mehr "von draußt eina" kommen, sondern nur die Internetverbindung nützen. Der 2011 von Hakon Hirzenberger und Bernadette Abendstein eröffnete Theaterstandort im schönen Uderns hält Corona-bedingt seine Heustadltore geschlossen, macht aber seine Inszenierungen auf der Webseite zugänglich. Da ist für jedes Gemüt etwas dabei, von "Manche mögen’s heiß" (2013) bis "Die Auserwählten" (2017), einer Farce im Reality-TV-Milieu. Im Habsburger-Musical "Der letzte Ritter oder liebt Europa" singt der Kaiser gar ein Gstanzl. (afze)

Literatur

Literarische Kostbarkeiten hortet in ihrem Archiv die Österreichische Mediathek, nämlich Mitschnitte von Lesungen heimischer Autoren aus sieben Jahrzehnten. Ob H. C. Artmann, Erich Fried oder Friederike Mayröcker, Elfriede Jelinek, Robert Menasse oder Hilde Spiel, Barbara Frischmuth oder Andreas Okopenko – einfach auf der Webseite den Namen des gewünschten Autors ins Suchfeld eingeben und loshören! (wurm)

Kunst

Normalerweise ist es verboten, in Ausnahmezeiten erwünscht: Das Betreten von Kunstwerken – allerdings nur in digitaler Form. Für die erste Online-Ausstellung der Berliner König Galerie wurde nun eine eigene App programmiert. Von Anika Meier and Galerist Johann König kuratiert, erinnert sie an ein Computerspiel und findet in den virtuellen Räumen der Galerie in St. Agnes statt. Um die Ausstellung besichtigen zu können, müssen (interaktive) Skulpturen des Gesamtkunstwerks von Manuel Rossner mit einem kleinen Avatar überwunden werden. Ob Gamer und Kunstliebhaber auf ihre Kosten kommen, lässt der Titel "Surprisingly This Rather Works" allerdings offen. (kr)

Klassik

Nun also auch die Sächsische Staatskapelle Dresden: Von nun an, immer mittwochs um 18 Uhr, bietet sie und ihr Chefdirigent Christian Thielemann Konzerthighlights der vergangenen Jahre online auf ihrer Webseite an. Am Mittwoch hört man sie mit Werken von Busoni und Brahms und mit Pianist Maurizio Pollini. (tos)

Festival

Auch die feministischen Schwesterfestivals Business Riot und RRRIOT Festival müssen sich vorerst in den Fernseher (via Okto) beziehungsweise Stream (via Youtube) verziehen. Immer mittwochs geht es im ersten Teil der Sendung um Arbeitsmarktperspektiven, digitale Gesellschaft oder künstliche Intelligenz. Im zweiten Teil ist die Kultur dran. Am 15. April startet das Format gleich mit der wortgewaltigen Autorin Lydia Haider, die aus ihrem Buch "Am Ball: Wider erbliche Schwachsinnigkeit" lesen wird. (abs, 14.4.2020)