Den Printsektor treffen die Ausfälle im Anzeigengeschäft wegen der Coronakrise am härtesten.

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Wien – Der Printsektor ist am stärksten von Ausfällen im Anzeigengeschäft wegen der Coronakrise betroffen. In der ersten Aprilwoche brach das Brutto-Werbevolumen im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent ein – von 67,9 Mio. Euro auf 34,6 Mio. Euro. Das geht aus einem Report der Agentur Havas Village hervor, der sich auf Daten des Focus-Instituts bezieht.

Mehrere Magazine reagierten mit der Streichung von einzelnen Ausgaben. So haben beispielsweise die Zeitschriften "Wienerin" und "Diva" die Produktion der gedruckten Ausgaben vorübergehend eingestellt.

Wöchentlicher Rückgang im TV-Bereich um 20 Prozent

Im TV-Bereich ist laut Focus seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen Mitte März jede Woche ein Rückgang der Werbevolumen um über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. In der Kalenderwoche 14 (30. März bis 5. April) waren es 24,6 Mio. Euro gegenüber 30,9 Mio. Euro 2019. Investitionsgüter und Markenartikel fuhren die Investitionen zurück, die Werbeausgaben des Handels (getrieben vom Lebensmitteleinzelhandel) stiegen dagegen an.

Auch der Hörfunkmarkt ist von der Krise betroffen. Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen gingen die Buchungen zurück. In der Woche vom 9. März bis zum 5. April betrug das Werbevolumen 5 Mio. Euro gegenüber 7 Mio. Euro im Vorjahr. (APA, 15.4.2020)