"Stopp Corona"

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Die Contact-Tracing-App des Roten Kreuzes, "Stopp Corona", wird voraussichtlich als Basis die Initiative von Apple und Google nutzen, die künftig das Rückverfolgen von Kontakten via Smartphone ermöglichen soll. Wie Michael Zettel, Country Managing Director bei Accenture Österreich, welches die App entwickelt hat, dem STANDARD bestätigt, sei man bereits im Gespräch mit den IT-Konzernen, um einen frühzeitigen Zugang zu erhalten. Man prüfe aktuell die verfügbaren technischen Konzepte und Schnittstellen.

Bisher zeigten sich bei der App zahlreiche Probleme, die etwa die Datenschützer bei Arge Daten dazu veranlassten, sie zu kritisieren,

Automatisiertes Händeschütteln mit Problemen

Die Idee hinter "Stopp Corona" ist, eine Art digitales Kontakttagebuch zu führen und Treffen mit anderen Menschen zu protokollieren, damit bei einer Infizierung rechtzeitig gewarnt und in Quarantäne geschickt werden kann. Seit vergangener Woche soll das auch, wenn gewünscht, automatisiert möglich sein, da zuvor jeder Nutzer manuell einen Kontakt schaffen musste. Jedoch erlauben Apple-Smartphones grundsätzlich so etwas nicht, bei Android können das etwa Stromsparmodi, wie sie manche Hersteller in ihrer Ausführung anbieten, verhindern.

Apple und Google wollen nun entsprechende APIs, Schnittstellen zur Anwenderprogrammierung, vorstellen, die zumindest diese Problematik lösen sollen. Dazu kommen allerdings grundlegende Erschwernisse, da Bluetooth, womit dieser Kontakt aufgebaut wird, keine zuverlässige Lösung bietet. So könnte beispielsweise ein Kontakt protokolliert werden, wenn beispielsweise zwei User einen kurzen Abstand halten, sich allerdings eine Wand zwischen ihnen befindet.

Evaluierung

Auch evaluiere man die Einbindung anderer Standards wie Pepp-PT oder DP-3T. In den vergangenen Wochen waren immer mehr Empfehlungen vorgestellt worden, die eine besonders datenschutzsensible Umsetzung gewährleisten sollen. (muz, 15.4.2020)