Mehr als fünf Wochen sind es jetzt. So lange haben zehntausende Kinder ihre Kindergartenfreunde, ihre Schulfreunde, ihre Großeltern und andere Bezugspersonen außerhalb ihrer Kernfamilie, mit der sie zusammenwohnen, nicht mehr gesehen – zumindest nicht im realen Leben. Videokonferenzen ersetzen derzeit diese sozialen Kontakte, aber ein Spielen mit Freunden und das Kuscheln mit den Großeltern kann auch dieses Kommunikationsmittel nicht ersetzen. Viele Kinder verbringen die Zeit zwar mit ihren Eltern – die aber vielfach im Homeoffice arbeiten und dadurch nicht uneingeschränkt für den Nachwuchs Zeit haben. Und auch Mama und Papa können die besten Freunde nicht ersetzen.

Gesperrte Spielplätze: Wie erklären Sie Ihrem Kind, dass es nicht klettern und nicht schaukeln darf?
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Kinderbedürfnisse habe keine Priorität

"Kinder haben wir vollkommen vom Radar verloren", sagte der Public-Health-Experte Martin Sprenger im Ö1-"Corona-Podcast". Er sieht ein "teilweise unverzeihliches Verhalten", indem Kindern die Spielplätze und Parks genommen wurden und sie sozial isoliert wurden. Auch User "Der Stehgeiger" versteht die Prioritätensetzung bei der Lockerung der Maßnahmen nicht:

Manche Kinder lieben die Strukturlosigkeit dieser Tage aber auch, wie eine Mutter auf Twitter berichtet:

Wie geht es Ihrem Kind gerade?

Wie kompensieren Sie die mangelnden Sozialkontakte? Wie oft gehen Sie mit den Kindern raus? Was vermissen Ihre Kinder am meisten? Oder mögen Sie sie gar, diese Zeit der Strukturlosigkeit? Und welche Fragen stellen Ihre Kinder rund um die Situation? (wohl, 21.4.2020)