Die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union sind im März aufgrund der Coronakrise stark zurückgegangen. In den 27 Ländern der EU ohne Großbritannien gingen die Zulassungen zum Vorjahresmonat um 55,1 Prozent auf 567.308 Autos zurück, wie der europäische Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mitteilte.

In Österreich gab es im März einen Rückgang bei Neuwagenverkäufen von mehr als 66 Prozent.
Grafik: APA

Der ausschlaggebendste Grund dafür ist: Die allermeisten Autohäuser in Europa sind während der zweiten Märzhälfte wegen behördlicher Anweisungen geschlossen gewesen. Doch abseits davon, ist die Auto-Kauflust stark zurück gegangen – auch der Gebrauchtwagenmarkt zeigt heuer ein deutliches Minus.

Internationaler Vergleich

Einen besonders starken Rückgang bei den Neuzulassungen gab es in Italien, wo diese um 85,4 Prozent auf 28.326 Autos fielen. In Frankreich ging es um 72,2 Prozent und in Spanien um 69,3 Prozent herunter. Deutschland verzeichnete ein Minus von 37,7 Prozent. In Österreich hatte das Minus, wie vor gut einer Woche bekanntgegeben, 66,7 Prozent auf 10.654 Stück betragen.

Unter den deutschen Herstellern verzeichnete der VW-Konzern einen Einbruch von 46,2 Prozent. Bei BMW ging es zum Vorjahresmonat um 40,7 Prozent bergab, bei Daimler um 39,4 Prozent. Die französischen Hersteller PSA und Renault mussten Einbrüche von mehr als 60 Prozent hinnehmen.

Die meisten Hersteller haben in den letzten Wochen ihre Werke geschlossen und planen die Produktion in der nächsten Woche wieder hochzufahren. (APA, glu, 17.04.2020)