Als auf der Baselworld, zumindest vordergründig, noch alles in Ordnung war: Jose Mourinho (rechts) im Gespräch mit Hublot-CEO Ricardo Guadalupe auf der Messe 2019. Nun haben die Uhrenmarken des LVMH-Konzerns, zu dem Hublot gehört, ebenfalls beschlossen, die Baselworld zu verlassen.

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Die letzten Tage waren für die Baselworld alles andere als erfreulich. Die bisher größte Uhrenmesse der Welt erfuhr quasi über die Medien, dass sich eine Gruppe von Luxusuhrenherstellern rund um Rolex von dem Event verabschieden wird. DER STANDARD berichtete.

Nun folgt ein weiterer harter Schlag für den Veranstalter, die MCH Group: Die Marken des weltgrößten Luxuskonzerns LVMH Moët Hennessy, zu dem unter anderem die Uhrenmarken Hublot, TAG Heuer und Zenith gehören, gaben am Freitag in einer Presseaussendung bekannt, dass sie der Baselworld ebenfalls den Rücken kehren werden. Darin erklärt Stéphane Bianchi, CEO der LVMH-Watch Division: "Wir bedauern es sehr, die Baselworld verlassen zu müssen. Unsere Häuser waren diesem über 100-jährigen Get-Together der Uhrenindustrie stets loyal. Es ist jedoch – und vor allem unter diesen Umständen – klar, dass wir schnell reagieren und andere Vorkehrungen treffen müssen." Man fühle sich als Schweizer Uhrenhersteller nicht mehr standesgemäß auf der Baselworld repräsentiert und werde verschiedene Veranstaltungsformate prüfen, um der Nachfrage der Partner, Kunden und der internationalen Medien im nächsten Jahr gerecht zu werden, heißt es darin weiter.

Zumindest seitens von Bulgari, ebenfalls zu LVMH gehörend, scheint klar zu sein, dass man kommenden April in Genf dabei sein werde, wo auch die anderen Häuser rund um Rolex eine eigene Veranstaltung im Rahmen der Branchenmesse "Watches & Wonders" ausrichten werden. Die Modalitäten seien allerdings noch zu klären. Damit scheint das Ende der Baselworld endgültig besiegelt. (Markus Böhm, 17.4.2020)