Illustration: Fatih Aydogdu
Corona, Corona, überall Corona. Gibt es eigentlich noch Länder, wo kein Corona ist?

Da kannst du auf der Website der Weltgesundheitsorganisation WHO nachsehen. Mit Stand 16. April, 10 Uhr vormittags, waren da nur noch vier Flecken weiß, das bedeutet: In diesen Ländern und Gegenden gibt es offiziell keine Corona-Fälle. Wer jetzt skeptisch ist, kann schon mal zur nächsten Frage hinschielen. Wo genau die Karte weiß ist? In Tadschikistan, Turkmenistan, Nordkorea und Lesotho. Auch aus Angola, Namibia und Grönland wurden in den vergangenen sieben Tagen keine Corona-Fälle gemeldet. Die Seite findest du unter www.who.int.

Illustration: Fatih Aydogdu
Stimmt das auch? Corona macht doch nicht an der Grenze halt.

Gute Frage. Es gibt große Zweifel daran, ob etwa die Angaben aus Nordkorea wirklich korrekt sind. In der Diktatur werden Informationen nicht gerne nach außen getragen. Andere Länder haben vielleicht deshalb offiziell keine Corona-Fälle, weil sie ganz einfach zu wenig oder keine Testmöglichkeiten haben. Grenzen schließen könnte einige kleine Inselgruppen aber vielleicht schon vor einem größeren Ausbruch des Virus bewahrt haben. Du hast jedenfalls recht: Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation geben uns einen guten, aber keinen vollständigen Überblick über die weltweite Verbreitung von Corona.

Illustration: Fatih Aydogdu
Und was ist am Nordpol? Wie geht’s dem Weihnachtsmann?

Beim dicken Mann in Rot ist alles in Ordnung, haben uns die Rentiere geflüstert. Also, zumindest tritt derjenige, der normalerweise im finnischen Santa Claus Village wohnt, täglich live im Videostream auf. Anderen hoch oben im Norden bereitet Corona mehr Probleme: Auf einem Forschungsschiff in der Zentralarktis müssen 100 Wissenschafterinnen und Wissenschafter länger als geplant ausharren, weil ihre Kollegen wegen der Quarantäne beim Reisen nicht wie geplant zur Halbzeit übernehmen können. Was hinzukommt: Auch die Informationen über die Verbreitung des Corona-Virus erreichen die Crew nur über Umwege – kein Internet.

Es heißt, wir sollen zu Hause bleiben. Darf ich nicht zur Kinderärztin gehen?

Wenn du Bauchweh hast oder etwas anderes schmerzt, sollten deine Eltern Ärzte anrufen oder im Krankenhaus: Manchmal kann schon übers Telefon geholfen werden. Wenn das nicht geht, ist es gut, hinzufahren, das ist dann auch in Ordnung so. Wird über Halsweh oder Husten geklagt oder hat man Fieber, heißt es besser einmal gleich die Nummer 1450 anrufen. Es könnte Corona sein! In dem Fall bitte zu Hause bleiben! Da wird dann einmal eingeschätzt, dann kann es auch einen Hausbesuch geben, um einen Virustest zu machen.

Illustration: Fatih Aydogdu
Was ist mit Logopädie und Ergotherapie?

Deine Therapie kann grundsätzlich auch jetzt weiter stattfinden, heißt es im Gesundheitsministerium. Es kann aber sein, dass etwa bei Logo- oder Ergotherapie eine Zeit lang Pause gemacht wird. Wer das entscheidet? Die Therapeutinnen und Therapeuten und natürlich auch die Eltern. Am besten gemeinsam. Damit möglichst viele Menschen zu Hause bleiben und sich nicht treffen, wird manches einfach auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Illustration: Fatih Aydogdu
Und was ist, wenn jemand in meiner Familie krank wird und es nicht Corona ist?

Da gilt das Gleiche wie für dich. Natürlich wird allen Menschen geholfen, die krank werden. Dafür ist ja unser Gesundheitssystem da, betont man im Ministerium. Das ist auch der Grund, warum es so wichtig ist, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig an Corona erkranken. Wäre das der Fall, hätten die Ärztinnen und Ärzte vielleicht nicht genug Zeit, sich um andere Krankheiten zu kümmern. Dazu gibt es aber noch eine gute Nachricht für alle: Schrittweise soll die Arbeit in den Spitälern, aber auch bei den anderen Ärztinnen und Ärzten wieder "normal" ablaufen. Aber eben nur schrittweise. Was heißt das? Dass die Patientinnen und Patienten in den Wartezimmern der Ordinationen etwa Gesichtsmasken tragen müssen. (Peter Mayr, Karin Riss, 18.4.2020)