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Auch Leipzig hat Sorgen.

Foto: REUTERS/ RIETSCHEL

Bonn/Leipzig – RB Leipzigs Geschäftsführer hofft auf eine Fortsetzung des Spielbetriebes in der deutschen Fußball-Bundesliga. Ein Saisonabbruch aufgrund der Coronavirus-Krise "wäre ein absolutes Desaster, weil es viele Clubs in die Insolvenz führen könnte", sagte Oliver Mintzlaff der in seiner Heimatstadt Bonn erscheinenden Zeitung "General-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).

Mintzlaff hält eine Fortsetzung der Liga ohne Zuschauer für zeitnah umsetzbar. Auch wenn die Gesundheit an erster Stelle stehe, müsse jeder Bereich für sich Lösungen finden. "Es geht beim Fußball dann allerdings auch nicht nur um die 22 Spieler auf dem Rasen. Der Fußball ist ein riesiger Wirtschaftszweig mit mehr als 55.000 Mitarbeitern."

Sorgen

Auch die Leipziger, die von Dietrich Mateschitz und dessen Red-Bull-Konzern finanziert werden, plagen in der Coronakrise Sorgen. "Bei uns wird immer kolportiert, dass ich Herrn Mateschitz anrufe und dann direkt das Geld überwiesen wird. Das kann ich ins Reich der Fabel verweisen", erklärte Mintzlaff. " Auch wir haben Budgets und müssen, wollen und werden uns an die Regularien halten."

Die besonderen Startvoraussetzungen durch die Investitionen von Red Bull erkannte zwar auch Mintzlaff an. Der Hauptgesellschafter erwarte aber auch, "dass wir sorgfältig und nachhaltig mit den Ressourcen umgehen", betonte der Geschäftsführer des Clubs der ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Hannes Wolf.

Mintzlaff sieht die Erwartungen bisher als erfüllt an. Leipzig erreichte vor dem Ausbruch der Coronakrise das Champions-League-Viertelfinale und liegt in der Bundesliga auf Rang drei. "Viele Kritiker, die uns vorgeworfen haben, dass wir die Liga finanziell auf den Kopf stellen, haben wir eines Besseren belehrt", sagte Mintzlaff. "Ich glaube, dass viele diesen nachhaltigen und kontinuierlichen Weg anerkennen." (APA, 18.4.2020)