Nintendos Hybrid-Konsole Switch ist weltweit ausverkauft. Ein Grund hierfür ist die durch die Coronakrise gestoppte Produktion, die erst langsam wieder anfährt. Wie Motherboard berichtet, sollen allerdings auch viele Verkäufer, den Mangel herbeigeführt haben. Sie kauften mit Bots Konsolen in Massen ein, um diese wiederum teuer wieder zu verkaufen.

Mit automatisierten Käufen Geld machen

Die Konsole wird auf eBay und Co teilweise um bis zu 500 Euro angeboten. Verkauft wurde die Konsole in Normalzeiten noch um 330 Euro. Mit automatisierten Einkäufen krallten sich die Käufer die Spielgeräte. Dabei behilflich war Software, die jeder frei verwenden kann. Eine davon heißt etwa Bird Bot.

Tausende User verwenden Bot mittlerweile

Der Programmierer erzählt gegenüber Motherboard, dass er die Software geschaffen habe, um möglichst viele Konsolen bei Walmart und Best Buy zu kaufen. Der Entwickler ist selber ins Geschäft mit den Spielgeräten eingestiegen. Tausende Nutzer soll die Software mittlerweile aufweisen. Auf Discord haben sich 1000 User zusammengefunden, die schildern, wie sie die Spielgeräte erfolgreich mit Gewinn verkauft haben.

"Geht zum Teufel"

Neben Bird Bot gibt es aber auch andere Software, die im Kampf um die Konsole genutzt wird. Phantom, Scottbot und Swift sind etwa populäre Programme. Zumindest der Phantom-Entwickler ist aber kein Fan der neuen Nutzung. "Geht zum Teufel, wenn ihr eine Krise ausnutzt, um Profit zu machen", schrieb er in einem Blogeintrag.

Stationärer Handel ebenso nicht sicher

In den USA dürften die Nintendo-Konsolen somit noch länger Mangelware bleiben. Offenbar sollen die Handelsketten zwar bald Nachschub bekommen – für Normalkäufer dürfte es aber angesichts der Bot-Nutzer fast unmöglich sein, eine Konsole zu ergattern. Selbst der stationäre Handel wird von den Wiederverkäufern in Angriff genommen. Hier wird mit weiterer Software eruiert, wo gerade eine Konsole gelagert ist. (red, 19.4.2020)