Strandurlaub trotz der widrigen Umstände: Riccione will es versuchen.

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Rom – Der norditalienische Adria-Badeort Riccione hofft auf einen Start der Badesaison in der zweiten Juni-Hälfte. Dabei sollen die Strände nur einer beschränkten Zahl von Urlaubern zugänglich gemacht werden, die den Strandbesuch gebucht haben, um so Covid-19-Ansteckungen zu vermeiden, sagte Bürgermeisterin Renata Tosi im Interview mit der Tageszeitung "QN".

"Es ist, als würden wir von null starten. Der Strand wird weniger Sonnenschirme haben. Es wird ein anderer Urlaub sein als sonst. Wir müssen Verantwortungsbewusstsein beweisen, doch es wird trotzdem ein Urlaub sein", sagte Tosi.

Hilfspakete

Inzwischen beklagen Lokale und Badeanstalten in Italien Verluste in der Größenordnung von 30 Milliarden Euro. 50.000 Bars, Restaurants, Pizzerien, Diskotheken und Strandanlagen könnten wegen der Coronavirus-Krise zur Schließung gezwungen werden, klagte der Handelsverband Confcommercio. "Die Bedingungen für die Wiedereröffnung der Aktivitäten sind immer noch nicht vorhanden", klagte der Verband.

Die italienische Regierung hat seit März bereits zwei milliardenschwere Hilfspakete zur Stützung der Wirtschaft verabschiedet. Weitere Maßnahmen werden voraussichtlich bis Ende dieser Woche ergriffen. Dabei soll vor allem der Tourismus unterstützt werden. (APA, 20.4.2020)