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Foto: Wilfredo Lee / AP

Der Einkauf im Internet wird in der Europäischen Union in allen Altersgruppen immer beliebter. 60 Prozent der befragten Personen im Alter von 16 bis 74 Personen gaben in der aktuellen Eurostat-Umfrage für das Jahr 2019 an, in den vergangenen zwölf Monaten online Einkäufe getätigt zu haben. Österreich liegt mit 62 Prozent leicht über dem EU-Schnitt, wie die Statistikbehörde am Montag mitteilte.

Im Vergleich zu 2019 hat sich somit der Anteil der EU-Bürger, die online einkaufen, fast verdoppelt. Damals gaben laut Eurostat 32 Prozent der Befragten an, die Möglichkeit des Online-Shoppings zu nutzen. In der Umfrage für das Jahr 2018 waren es bereits 56 Prozent.

Der Anstieg ist der Europäischen Statistikbehörde zufolge in Zusammenhang mit höherer Internetnutzung und verbesserten Sicherheitsstandards zu sehen. Für die Zeit der Corona-Krise, in der unter anderem Ausgangssperren und begrenzte Öffnungszeiten von Geschäften gelten, werden weitere Zuwächse erwartet.

Statistik

Frauen und Männer liegen beim Einkauf im Internet laut Eurostat fast gleichauf. 61 Prozent der Online-Shopper sind Männer, 59 Prozent Frauen. Die meisten von ihnen, nämlich 79 Prozent, gehören der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre an. Unter den 65- bis 74-Jährigen ist der Anteil an Online-Shoppern mit 28 Prozent am geringsten, jedoch verzeichnete die Statistikbehörde seit 2009 einen ansehnlichen Anstieg um 20 Prozentpunkte.

Unter den 27 EU-Mitgliedsstaaten haben derzeit die Dänen beim Online-Einkauf die Nase vorne. 84 Prozent der Befragten gaben laut Eurostat an, in den vergangenen zwölf Monaten im Internet eingekauft zu haben. Schweden liegt demnach mit 82 Prozent an zweiter Stelle, gefolgt von den Niederlanden mit 81 Prozent, Deutschland mit 73 Prozent und Finnland mit 73 Prozent.

In Estland wurde innerhalb des vergangenen Jahrzehnts der rasanteste Anstieg verzeichnet, nämlich von 17 Prozent im Jahr 2009 auf 68 Prozent im Jahr 2019. Stark aufholen könnten auch noch Rumänien und Bulgarien. Derzeit rangieren die beiden EU-Länder mit 23 Prozent (Rumänien) und 22 Prozent (Bulgarien) am unteren Ende der Rangliste. (APA, 20.04.2020)