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Kondome werden seit Ausbruch der Pandemie besonders häufig bestellt.

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Wien – Nicht nur Mund- und Nasenschutz sind derzeit sehr gefragt, auch für die Lendengegend gibt es offenbar einen erhöhten Schutzbedarf. Das teilte zumindest der Erotikkonzern Beate Uhse in einer Aussendung mit. Der Onlineshop des Unternehmens, der im Vorjahr von der niederländische EDC Retail übernommen wurde, verzeichnet seit Ausbruch der Corona-Pandemie ein deutlich gestiegenes Bestellvolumen. Infolge der Krise stieg der Verkauf in Deutschland um durchschnittlich 94 Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Gesonderte Daten zum Kaufverhalten der Österreicher liegen nicht vor.

Täglich würden derzeit bis zu 800 Bestellungen mehr eingehen als an einem regulären Werktag, heißt es in einer Aussendung. Besonders gefragt seien derzeit Gleitmittel und Kondome. "Während Frauen in der Quarantänezeit mehr Solo-Toys kaufen, entscheiden sich Männer bemerkenswerterweise oft für Luxusprodukte zur Stimulanzerhöhung." Stark zugenommen habe auch der Verkauf von lebensgroßen Sexpuppen, die teilweise über Apps gesteuert werden können. Zwar sei die chinesische Produktion von Sexspielzeug Mitte Februar aufgrund der Pandemie kurzzeitig zum Erliegen gekommen, mittlerweile sei das allerdings kein Problem mehr, heißt es seitens des Konzerns.

Wachsendes Onlinegeschäft

Der Erotikkonzern Beate Uhse war in der Vergangenheit gleich mehrfach in die Insolvenz geschlittert. EDC Retail übernahm daraufhin im Sommer des Vorjahres die Online-Aktivitäten. Seither dürfte das Geschäft besser laufen: "Wir konnten im Jahr 2019 Umsätze in Millionenhöhe verzeichnen und haben deutlich das Vertrauen der Verbraucher zurückgewonnen", so EDC-Geschäftsführer Eric Idema. EDC Retail ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer für Online-Erotikartikel. Der Großkonzern verkaufte im Jahr 2019 insgesamt Waren im Wert von 33,4 Millionen Euro – das entspricht einem Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (red, 20.4.2020)