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Da war er noch wohlauf: Auf diesem von der nordkoreanischen Regierung bereitgestellten Archivbild applaudiert Kim Jong-un einer Luftwaffeneinheit.

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Im Fernsehen im südkoreanischen Seoul werden auch nur Archivbilder des nordkoreanischen Diktators gezeigt.

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Pjöngjang/Washington/Seoul – Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un wird südkoreanischen Medienberichten zufolge nach einem Eingriff infolge einer Herz-Kreislauf-Erkrankung weiter medizinisch betreut. Die "Daily NK" zitierte "Insider" innerhalb des isolierten Staates, wonach Kim sich in einer Villa im Mount Kumgang Resort in Hyangsan an der Ostküste erhole, nachdem er dort am 12. April in einem Krankenhaus operiert worden sei. CNN berichtete, dass er sich in "ernster Gefahr" befinde.

Zwei südkoreanische Regierungsquellen dementierten nach den Medienberichten, dass der nordkoreanische Staatschef schwer krank sei. Die Berichte über Kims Gesundheitszustand seien nicht wahr. Das Blaue Haus, Sitz des südkoreanischen Präsidenten, teilte mit, es gebe keine ungewöhnlichen Anzeichen, die aus dem Norden kämen.

Über Kims Gesundheitszustand wird seit seinem Fernbleiben beim Nationalfeiertag zum Geburtstag des nordkoreanischen Gründervaters und seines Großvaters am 15. April spekuliert. Kims Gesundheitszustand hätte sich in den letzten Monaten aufgrund von starkem Rauchen, Übergewicht und Überlastung verschlechtert, so der Bericht der "Daily NK"-Website, die hauptsächlich von nordkoreanischen Überläufern betrieben wird. Das südkoreanische Vereinigungsministerium, das sich um innerkoreanische Angelegenheiten kümmert, lehnte einen Kommentar ab.

Trump fordert mehr Geld von Südkorea

US-Präsident Donald Trump forderte unterdessen von Südkorea eine größere finanzielle Beteiligung an den Kosten für die dort stationierten amerikanischen Soldaten. Das jüngste Angebot von Südkorea dazu habe er abgelehnt, sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. "Wir fordern sie auf, einen großen Prozentsatz zu zahlen", sagte Trump.

Derzeit zahle Seoul laut Trump nur etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr (920 Millionen Euro). Der US-Präsident betonte vor Journalisten, die Beziehung der beiden Länder sei gut, aber Südkorea müsse mehr zahlen. Die USA haben in Südkorea derzeit rund 28.500 Soldaten stationiert, die primär zur Abschreckung gegen potenzielle Bedrohungen aus dem kommunistischen Nordkorea dienen. (APA, 21.4.2020)