Die Geschwindigkeit in den LTE-Netzen nimmt wieder Fahrt auf.

tarife.at/Harald Lachner

Viele Kunden waren betroffen: Mit dem Ausbruch der Corona-Krise hatten die Mobilfunknetze an Geschwindigkeit im Datennetz eingebüßt. Zwischen 6. und 18. März hat das Vergleichsportal tarife.at einen Einbruch um fast elf Prozent gemessen. Seither nimmt die Geschwindigkeit im LTE-Netz wieder deutlich zu – im Wochenvergleich zum Teil sogar um bis zu 60 Prozent. Maßgeblich verantwortlich dafür sind Investitionen ins Netz sowie die gedrosselte Bildqualität von Streamingdiensten wie Netflix.

Tiefpunkt lag bei 25,39 Mbit/s

Nachdem die Geschwindigkeit der heimischen Mobilfunknetze spürbar eingebrochen war, schaute sich tarife.at die Entwicklung der Netzqualität erneut an. Basierend auf über 380.000 neuerlichen Messungen auf der eigenen Plattform gepaart mit dem RTR-Netztest der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH stellt das Vergleichsportal bei allen drei großen Mobilfunknetzbetreibern wieder spürbare Verbesserungen der Netzqualität fest: Mit durchschnittlich 25,39 Mbit/s hat die Geschwindigkeit der heimischen LTE-Netze am Sonntag, 22. März 2020, den Tiefpunkt erreicht. Am Sonntag, 12. April, wurde im Vergleich dazu mit durchschnittlich 35,17 Mbit/s bereits wieder um 39 Prozent mehr Speed gemessen. Höher war die Kluft nur einen Tag davor, am Samstag, 11. April, als die LTE-Netze im Durchschnitt sogar 38,79 Mbit/s erzielten. Das entspricht einer Steigerung um 52,8 Prozent im Gegensatz zum 22. März.

Wieder um 60 Prozent mehr Geschwindigkeit in Oberösterreich und Burgenland

Bis auf die Steiermark profitieren aktuell wieder alle Bundesländer von einem spürbar schnelleren LTE-Netz. Vor allem in Oberösterreich und dem Burgenland haben die Netze einen Zahn zugelegt hat. Die Oberösterreicher und Burgenländer können sich dieser Tage über die deutlichste Geschwindigkeitszunahme freuen. Sie surften etwa am Montag, 6. April, um ganze 60 Prozent schneller als noch drei Wochen zuvor, am 16. März. Nur die Steirer müssen mit einem leichten Verlust von zehn Prozent weiterhin Speedverluste hinnehmen.

Die Datennutzung am Wiener Internetknoten (Vienna Internet eXchange).
Foto: SCreenshot

Auch das heimische Kabelinternet konnte die leichten Verluste zwischenzeitlich wieder wettmachen. Mit durchschnittlich 88 Mbit/s erreicht auch dieses Festnetzinternet wieder Pre-Corona-Werte.

Allerdings gibt es noch immer Regionen in Österreich, in denen viele Nutzer von derartigen Geschwindigkeiten nur träumen können. Sie müssen mit maximal 2 Mbit/s auskommen. (red, 21.4.2020)