Der US-Chipkonzern Texas Instruments (TI) hat im vergangenen Quartal überraschend viel verkauft. Weil Kunden vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie aus Sorge um die Produktverfügbarkeit besonders viel orderten, ging der Umsatz im ersten Quartal nur um sieben Prozent auf 3,33 Milliarden US-Dollar (3,06 Mrd. Euro) zurück, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in Dallas mitteilte.

Gewinn

Analysten hatten hingegen nur mit 3,14 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn fiel unter dem Strich von 1,22 Milliarden Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 1,17 Milliarden Dollar. Auch hier hatten Experten weniger vorhergesagt. Im zweiten Quartal rechnet TI einem weiteren Umsatz- und Gewinnrückgang. Bei den Erlösen werden 2,61 bis 3,19 Milliarden Dollar und beim Gewinn je Aktie 0,64 bis 1,04 Dollar erwartet.

Texas Instruments ist der erste große US-Chiphersteller, der von ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusste Quartalszahlen vorlegt. Das Unternehmen produziert vor allem für die Industrie- und die Automobilbranche. Zudem gilt TI als Branchenbarometer, weil der Konzern Chips für eine Vielzahl von Produkten herstellt, etwa für Haushaltsgeräte, Fahrzeugsteuerungen und Unterhaltungselektronik. (APA, 22.4. 2020)