Der Safari-Tourismus in Ländern wie Südafrika und Kenia ist de facto weg. Für viele Schutzgebiete stehen somit finanzielle Schwierigkeiten bevor.

Foto: andBeyond

Nairobi/Pretoria – Afrika-Urlaub im Netz: Parks und Hotels in Kenia und Südafrika trotzen der Corona-Krise und bieten Reisebegeisterten Online-Safaris an. "Wir haben uns überlegt: Wie können wir Afrika zu unseren Gästen bringen, die nicht hierherkommen können?", sagte Nicole Robinson, die Marketingchefin von And Beyond.

Die Hotel-Gruppe streamt seit kurzem zweimal täglich Safaris in vier verschiedenen Reservaten in Südafrika live über Instagram, Facebook und Youtube. Rund 70 Prozent der Einnahmen von Ol Pejeta, einem Wildreservat in Kenia, kommen aus dem Tourismus, wie Safari-Guide Samuel Mbogo sagt. Dadurch würden auch die Ranger finanziert, die vor Wilderei schützen. "Wir machen uns Sorgen um die Sicherheit dieser Tiere." Auch Ol Pejeta streamt einmal täglich eine Live-Safari über Instagram.

Der Safari-Tourismus in Ländern wie Südafrika und Kenia ist schlagartig eingebrochen. Für viele Schutzgebiete stehen somit finanzielle Schwierigkeiten bevor.

Die Anbieter hoffen, mehr Unterstützung für den Tierschutz nach der Corona-Krise zu erzeugen. "Wir haben hier die Möglichkeit, die Stimme der Natur in den Vordergrund zu stellen, damit – wenn das normale Leben wieder beginnt – der Schutz dieser wilden Gebiete eine Priorität sein wird", sagte Robinson. (APA, dpa, 24.4.2020)