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Bei der Immofinanz gibt es einen neuen Chef.

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

Wien – Der österreichische Investor und S-Immo-Kernaktionär Ronny Pecik hat die Führung der Immofinanz übernommen. Der Aufsichtsrat habe den 58-Jährigen zum CEO bestellt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Pecik tritt die Nachfolge des langjährigen Vorstandschefs Oliver Schumy an, der den Konzern Mitte März überraschend verlassen hatte. Die Vorstände Dietmar Reindl und Stefan Schönauer führten die Immofinanz in den vergangenen Wochen alleine weiter.

Die Veränderungen an der Konzernspitze lassen Spekulationen über eine bevorstehende Fusion mit der österreichischen S Immo neu aufflammen. Pecik hatte Ende Februar zusammen mit Partnern rund elf Prozent an der auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Immofinanz AG erworben. Ihm gehörten zu dem Zeitpunkt auch bereits (mit unterschiedlichen Partnern) 14,2 Prozent der S Immo.

Die Immofinanz hält 29 Prozent der S Immo, diese wiederum zwölf Prozent an der Immofinanz. Das Immobilienportfolio der beiden Unternehmen würde früheren Angaben zufolge ein Volumen von rund sieben Milliarden Euro erreichen.

Offen für Gespräche

Eine "Wiederaufnahme von Gesprächen" mit der S Immo über ein Zusammengehen sei "prinzipiell nicht ausgeschlossen", dem stehe man nach wie vor offen gegenüber, meinte COO Reindl bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch.

Pecik stelle "eine besondere Verstärkung des Vorstands in herausfordernden Zeiten wie diesen dar", erklärte Aufsichtsratschef Michael Knap am Donnerstag in einer Aussendung. Darüber hinaus bestehe "aufgrund seiner wesentlichen Beteiligung an der Immofinanz auch eine starke unternehmerische Verantwortung". (APA, 23.4.2020)