"Griasdi!" So oder so ähnlich grüßt dieser Beutelsäuger sein Publikum.

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Canberra – Nach den schweren Buschbränden im Südosten von Australien sind diesen Monat 26 verletzte Koalas wieder wohlbehalten in die Wildnis zurückgebracht worden. Darunter ist auch Anwen (4), das erste Weibchen, das nach einem Feuer ins Koala-Krankenhaus von Port Macquarie gekommen war, wie die Klinik am Donnerstag mitteilte.

Anwen hatte sich demnach die Arme schwer verbrannt. Wie sie sich in sechs Monaten erholt habe, sei erstaunlich. Sie sei nun aktiv und frech unterwegs. "Es ist für uns ein herzerwärmender Tag. So viele Tiere wieder in ihren früheren Lebensraum, einige sogar an ihrem eigenen Baum auszusetzen, macht uns sehr glücklich", sagte Klinikchefin Sue Ashton. Wegen des Regens hätten sich ihre Gebiete deutlich früher als erwartet erholt, heißt es in der Mitteilung.

Tiere litten stark

In der Koala-Klinik an der Ostküste des Kontinents wurden während der Feuer insgesamt 49 Tiere behandelt. Für die nur in Australien heimischen Beutelsäuger waren die Brände besonders verheerend, da die Tiere nicht vor Feuer fliehen, sondern in ihren Bäumen sitzen bleiben. Allein im am schlimmsten betroffenen Bundesstaat New South Wales soll die Population nach Angaben der Umweltorganisation WWF schätzungsweise um 80 bis 85 Prozent zurückgegangen sein.

Bei den verheerenden Buschbränden zwischen September und März wurden etwa 12,5 Millionen Hektar Land zerstört. Das entspricht etwa 1,5 Mal der Fläche von Österreich. (APA, 23.4.2020)