Der Ball soll rollen. Das ist seine Bestimmung.

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Frankfurt am Main – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) rechnet angeblich mit einem Bedarf von 25.000 Coronavirus-Tests, um die derzeit ausgesetzte Saison abschließen zu können. Das geht aus auf den 17. April datierten Dokumenten hervor, über die am Donnerstag auf der Internetseite der "Bild"-Zeitung berichtet wurde.

Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung begann die DFL-Mitgliederversammlung, während der das weitere Vorgehen beraten wurde. Dem Bericht zufolge ergeben sich in mindestens neun bis zehn Wochen Spielzeit 21.600 nötige Tests für die Beteiligten in den 36 Clubs, die insgesamt 51 ÖFB-Legionäre unter Vertrag haben. "Nach Reserve-Aufstockung kommt man auf knapp 25.000 Tests für die restliche Spielzeit", steht laut "Bild" in der Präsentation der DFL-Kommission "Fußball".

Bei einer Preisspanne zwischen 60 und 150 Euro pro Test – jeder Verein soll ein bestimmtes Labor in Deutschland zugeordnet bekommen – würden sich Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro ergeben.

Die DFL und auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatten zuletzt mehrfach betont, dass der Neustart der Bundesliga und 2. Liga nicht auf Kosten des Gesundheitssystems erfolgen würde. "Es geht an den Fakten vorbei, wenn unterstellt wird, dass eine mögliche engmaschige Testung eine Unterversorgung der Bevölkerung verursache", hatte das DFL-Präsidium mitgeteilt. "Die Test-Kapazitäten sind in den vergangenen Wochen massiv gesteigert worden."

In dem Dokument wird betont, dass selbst zwei Tests pro Person und Woche bei passiver Betrachtung der Gesamtkapazität nur "knapp 0,4 Prozent der gesamt in Deutschland durchgeführten Tests pro Tag entsprechen" würden. (APA, 23.4.2020)