2018 wurden Bücher im Wert von insgesamt 5,1 Milliarden Euro in der EU verkauft.

Foto: APA/dpa/Silas Stein

Luxemburg/Wien – Lesen ist während der Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronakrise eine beliebte Freizeitbeschäftigung – und auch eine kostengünstige. Die Buchpreise in der EU wachsen langsamer als die Verbraucherpreise (HICP) insgesamt, wie Eurostat am Mittwoch mitteilte. Am heutigen Donnerstag wird der Welttag des Buches gefeiert.

Zwischen Februar 2010 und Februar 2020 sind die Buchpreise laut der EU-Statistikbehörde um neun Prozent gestiegen, im Vergleich zu 14 Prozent Steigerung bei den Verbraucherpreisen. Daten zu den verschiedenen Genres sind seit Ende 2016 verfügbar.

Seither betrug laut Eurostat der Preisanstieg bei Büchern generell sowie bei Belletristik knapp zwei Prozent, während der Preis von E-Books zum Download um vier Prozent und jener von Lehrbüchern um zwei Prozent gefallen ist.

Positive Handelsbilanz

Die Bilanz der EU beim Handel mit Büchern ist den aktuellen Daten zufolge eine positive. Die Buch-Exporte der EU in Drittstaaten betrugen im Jahr 2019 1,9 Milliarden Euro. Gegenüber 2009, als Bücher im Wert von 1,6 Milliarden Euro exportiert wurden, wurde ein Anstieg von 18 Prozent verzeichnet. Der Wert der Importe blieb mit 1,6 Milliarden Euro im Zehnjahresvergleich unverändert.

Die Haupt-Exporteure der EU sind laut Eurostat gleichzeitig die Haupt-Importeure von gedruckten Büchern aus dem EU-Ausland. 2019 exportierte Deutschland Bücher im Wert von 563 Millionen Euro und importierte Bücher im Wert von 277 Millionen Euro. An zweiter Stelle liegt Frankreich mit 364 Mio. bzw. 229 Mio. Euro, an dritter Spanien mit 286 Millionen bzw. 196 Millionen Euro.

Österreich exportierte Bücher im Wert von 13,6 Millionen Euro in Drittstaaten, während Bücher im Wert von 24 Mio. Euro importiert wurden. Der Wert der heimischen Bücherproduktion belief sich 2018 auf 75,3 Millionen Euro.

Buchproduzentenranking

Polen und Deutschland waren in jenem Jahr die größten Buchproduzenten unter den EU-Ländern. Der Wert der Produktion betrug laut Eurostat in Deutschland 889 Millionen Euro, in Polen waren es 661 Millionen Euro. An dritter Stelle folgt Spanien mit 604 Millionen Euro.

2018 wurden gedruckte Bücher im Wert von insgesamt 5,1 Milliarden Euro in der EU produziert. 2008 waren es noch sieben Milliarden Euro gewesen. Dies entspricht einem Rückgang von 28 Prozent. (APA, 23.4.2020)