Mehr auf einen Blick bei Google Meet

Foto: Google

Die Coronakrise bringt es mit sich, dass viele Unternehmen derzeit ihre Prioritäten überdenken. Das merkt man auch ganz gut an den Updates am eigenen Smartphone: Kaum ein Tag vergeht, an dem etwa Google nicht eine neue Version von Duo via Play Store an die Nutzer schickt. Und dabei kommen durchaus relevante Verbesserungen zu Tage.

AV1

Duo verspricht eine deutlich gesteigerte Bildqualität für Situationen, in denen die Netzwerkverbindung besonders schwach ist. Möglich wird dies, da man nun in solchen Fällen zum noch recht neuen AV1Codec greift, das Videos effizienter kodiert als bisherige Verfahren. So soll es selbst bei 30 KBit/s noch eine brauchbare Bildqualität geben. Bereits vor einigen Wochen hatte man mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Audioqualität verbessert.

Zudem soll in naher Zukunft das Teilnehmerlimit für Gruppen-Video-Chats angehoben werden – und zwar schon wieder. Erst vor kurzem hatte Google diese Zahl von acht auf zwölf erhöht. Was die neue Grenze sein wird, verrät man allerdings noch nicht. Technisch ist das bei Duo auch deswegen besonders herausfordernd, da bei der Google-App auch Gruppen-Chats komplett Ende-zu-Ende-verschlüsselt werden. Ebenfalls neu in Duo ist die Möglichkeit Video- und Sprachnachrichten dauerhaft zu speichern. Zudem lassen sich nun Fotos eines Chats aufnehmen.

Google Meets

Während Duo für Privatnutzer gedacht ist, hat der Softwarehersteller auch eine Lösung für Firmenkunden parat: Google Meets. Und auch hier gibt es einige aktuelle Neuerungen zu berichten. Dazu gehört eine verbesserte Rasteransicht, wie man sie von Konkurrenten wie Zoom kennt. Hier können nun bis zu 16 Personen auf einen Blick dargestellt werden. Dazu kommt dann noch ein neuer Low-Light-Modus, der KI-gestützt die Bildqualität bei schwachem Umgebungslicht hebt. Außerdem können bei Präsentationen künftig nur mehr einzelne Browser-Tabs statt dem gesamten Desktop geteilt werden.

G Suite

Die spannendste Verbesserung ist aber wohl die neue Rauschunterdrückung, die sich ebenfalls der Möglichkeiten des Maschinenlernens bedient. Demonstriert man doch in einem Video, welch starken Unterschied dies machen kann. Laut Google-Entwickler Serge Lachapelle wurden die Aufnahmen dabei für den Clip nicht nachbehandelt. (apo, 23.04.2020)