Die Vereinigung bildender KünstlerInnen bittet die Politik um schnelle Unterstützung.

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Der Vorstand der Secession fordert in einem Offenen Brief Staatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) "auf, unmittelbare, aber auch weitreichende Maßnahmen in Angriff zu nehmen, um die unabhängige Kunstproduktion und freie Szene sofort und nachhaltig zu stärken und so die lebendige, international anerkannte Kunst- und Kulturszene Österreichs für die Zukunft zu sichern".

Als privates Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst, aber vor allem in der Aufgabe als KüntlerInnenvereinigung wendet sich die Secession "mit großer Dringlichkeit" an die Politik. "Die ohnehin unsichere Einkommenssituation führt KünstlerInnen in dieser Zeit an den Rand ihrer Existenz. Viele bildende KünstlerInnen sind akut mit mehrfachen Ausstellungsabsagen, wegbrechenden Auftragsarbeiten und Arbeitsausfällen konfrontiert. Hinzu kommt die Aussicht auf langfristig rückläufige Verkäufe, da zu erwarten ist, dass der Kunstmarkt über Jahre unter den Folgen der Krise leiden wird", heißt es in dem Schreiben.

Grundeinkommen nach Vorbild Bayern

Darunter wird unter anderem unbürokratische Soforthilfe für alle in Österreich lebenden freischaffenden Künstler rückwirkend ab März für die Dauer der Coronakrise, weitreichende Abgeltung der durch die Coronakrise entstandenen Verluste von Vereinen und Initiativen, steuerliche Absetzbarkeit von Kunstkäufen und die Anhebung der Beitragsgrenzen in der Künstlersozialversicherung verstanden. Anbei die einzelnen geforderten Maßnahmen:

- unbürokratische Soforthilfe für alle in Österreich lebenden freischaffenden KünstlerInnen rückwirkend ab März für die Dauer der Corona-Krise. (z.B. 1.000,- Euro Grundeinkommen nach dem bayerischen Modell)

- weitreichende Abgeltung der durch die Corona-Krise entstandenen Einkommensverluste von Vereinen und freien Initiativen, damit KünstlerInnen auch weiterhin über die notwendigen Plattformen für die Präsentation ihrer Arbeit verfügen

- die steuerliche Absetzbarkeit von Kunstkäufen

- die Anhebung der Beitragsgrenzen in der Künstlersozialversicherung

(APA, red, 24.4.2020)