Die "Stopp Corona"-App ist nun Open Source.

Foto: Screenshot/WebStandard

Der Quellcode der "Stopp Corona"-App ist ab sofort einsehbar. Auf der Code-Hosting-Plattform Github finden sich nun die Anwendungen für iOS und Android. Zuvor hatten nur Auserwählte Einblick, wie die Apps funktionieren. Darunter etwa der Datenschutz-Experte Max Schrems oder der unabhängige Open-Source-Entwickler Armin Ronacher. Beide bescheinigten der Software ein insgesamt gutes Zeugnis. Problematische Features wurden mit einem Update entfernt.

Forderung umgesetzt

Wie Entwickler Accenture und das Rote Kreuz als Auftraggeber per Aussendung mitteilten, ist die Software nun offiziell Open Source. Dies wurde von Experten schon länger gefordert, um einsehen zu können, wie die App operiert und ob es eventuell Probleme bei der Privatsphäre oder beim Datenschutz gibt. In der Aussendung sagt Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, dass das Ziel sei, dass die App eine "möglichst breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit hat".

"Digitaler Handshake als neues Ritual"

Michael Zettel, Geschäftsführer von Accenture Österreich, ergänzt, dass jeder, der sich die App herunterlädt und nutzt, "einen wertvollen Beitrag leistet". "Wir brauchen den digitalen Handshake als neues Ritual", führt Zettel aus. Das Feedback der Entwickler-Community soll nun dabei helfen, die Apps sukzessive zu verbessern. Man sei offen für Input, betont Foitik.

An Entwicklung teilhaben

Auf Github kann nun die Entwicklung der beiden Programme mitverfolgt werden. Zudem ist es möglich, das Projekt auf eigene Faust zu verbessern. Wer die iOS-Version auf seinem Mac zum Laufen bringen will, benötigt Apples Entwicklungsumgebung Xcode und Cocoa Pods. Im Falle der Android-Ausgabe sollte man wohl Android Studio installieren. Beide Apps sind für Normalanwender ansonsten im App Store beziehungsweise Play Store zu finden. (Daniel Koller, 24.4.2020)