Foto: Fatih Aydogdu, Eva Schuster, Marie Jecel
Angeblich muss ich bald wieder in die Schule. Echt jetzt?

Ja, das ist kein Scherz. Außerdem, ganz ehrlich: War es nicht schon fad zu Hause? Ein bissl Zeit hast du jedenfalls noch, zuerst kommen nämlich die Matura- und die Abschlussklassen dran. Ab 15. Mai ist es dann auch für dich so weit: Weil das Datum aber auf einen Freitag fällt, kann es sein, dass du erst am Montag in der Schule antreten musst. Jedenfalls, wenn du zu Lernrunde eins gehörst. Denn deine Klasse wird in zwei Gruppen geteilt – die einen lernen von Montag bis Mittwoch in der Schule, die anderen am Donnerstag und Freitag. Die Woche darauf wird getauscht. Hoffentlich landest du bei deinen Freunden!

Foto: Fatih Aydogdu, Eva Schuster, Marie Jecel
Was bedeutet das? Muss ich jetzt alles nachlernen? Geht der Schularbeitsstress wieder los?

Die Sorge, die in Frage drei mitschwingt, können wir dir gleich abnehmen: Schularbeiten gibt es bis zum Sommer nicht mehr! Wenn du magst, kannst du dir eine schlechte Note durch eine mündliche Prüfung verbessern, das ist aber freiwillig. Der Bildungsminister hat deine Lehrerinnen und Lehrer gebeten, möglichst freundlich zu beurteilen – also mach dir keinen Stress! Und wer beim Fernlernen etwas Wichtiges nicht verstanden hat, wird sicher Hilfe bekommen.

Foto: Fatih Aydogdu, Eva Schuster, Marie Jecel
Gilt das für alle Kinder, oder gibt es Ausnahmen?

Wer krank ist, oder sich zumindest so fühlt, soll besser zu Hause bleiben. Das geht auch, wenn ein Familienmitglied berechtigt große Sorge hat, mit Corona infiziert zu sein. Dann reicht ein Anruf deiner Eltern in der Direktion – das gilt als Entschuldigung. Bei Lehrkräften geht das nur mit ärztlichem Attest. Wenn sie schon ein bisschen älter sind und damit zu einer Risikogruppe gehören, dürfen sie zwar weiterhin zu Hause bleiben, müssen aber für die Schülerinnen und Schüler weiter über E-Learning erreichbar sein.

Foto: Fatih Aydogdu, Eva Schuster, Marie Jecel
Jetzt kommt der Sommer: Wann sperren die Freibäder auf, und wovon hängt das ab?

Das ist derzeit nicht leicht zu beantworten. Wir fragen wieder einmal bei Hans-Peter Hutter nach. Der ist nämlich nicht nur Public-Health-Experte an der Med-Uni Wien, sondern arbeitet auch gerade an der Erstellung eines Leitfadens mit, unter welchen Maßnahmen Bäder besucht werden können. Das Ziel ist klar: Die Zahl der Corona-Neuerkrankungen soll klein bleiben. Daher müsse man einmal ein bisschen abwarten, ob und wie sich die ersten Lockerungen seit Ostern auswirken. Außerdem brauchen die meisten Bäder eine gewisse Vorbereitungszeit. Schaut es gut aus, wird im besten Fall eine Öffnung ab der zweiten Maihälfte oder im Juni möglich sein, sagt Hutter.

Foto: Fatih Aydogdu, Eva Schuster, Marie Jecel
Wenn ich rein darf: Gelten dann neue Regeln? Muss ich eine Gesichtsmaske tragen?

"Ja, es gelten die allgemeinen Abstandsregeln", sagt Experte Hutter. So seien wohl Gesichtsmasken in bestimmten Bereichen der Bäder, vor allem in Innenbereichen wie zum Beispiel im Restaurant oder bei den Kästchen zu tragen. Keine Sorge! Ihr müsst die Masken nicht überall tragen. Im Wasser, beim Spielen oder beim Sonnenbaden, braucht es die nicht. Es gilt aber:Abstand halten!

Foto: Fatih Aydogdu, Eva Schuster, Marie Jecel
Und wie schaut es mit den Seen aus, beziehungsweise der Neuen und Alten Donau in Wien?

Die Ansteckungsgefahr mit Corona in natürlichen und speziell in fließenden Gewässer sei sehr, sehr unwahrscheinlich, sagt Umweltmediziner Hutter. Wie im Freibad gilt auch hier: Wichtig ist beim Plantschen oder Schwimmen einen Abstand von ein bis zwei Meter zueinander einzuhalten. Hutter sagt: "Es spricht nichts gegen Badespaß in unseren Seen oder anderen schönen Gewässern." (Peter Mayr, Karin Riss, 24.4.2020)