Ein 46-Jähriger gestand, seine Mutter in der Nacht auf Samstag in Kronstorf mit einem Kleinkalibergewehr erschossen zu haben.

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Kronstorf – Ein 46-Jähriger soll in der Nacht auf Samstag in Kronstorf (Bezirk Linz-Land) seine 81-jährige Mutter mit einem Kleinkalibergewehr erschossen haben. Kurz nach Mitternacht soll der Mann in sein Zimmer gegangen sein und die Waffe geholt haben. Der Mann soll zwei Mal auf seine Mutter geschossen haben, dann verständigte er über Notruf die Polizei und gestand die Tat. Vor dem Haus wartete er auf die eintreffenden Beamten und ließ sich widerstandslos festnehmen. Er zeigte sich umfassend geständig.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Steyr wurde der Mann in die Justizanstalt Garsten gebracht. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes zu den genaueren Hintergründen der Tat liefen noch.

"Im Ort ist man fassungslos und alle, die die Familie kannten, stehen unter Schock", sagte Kronstorfs Bürgermeister Landtagsabgeordneter Christian Kolarik (ÖVP) im Gespräch mit der APA über die Stimmung in der Marktgemeinde.

Leichter Anstieg häuslicher Gewalt

Bis März wurden in Österreich bereits sechs Frauen getötet, im vergangenen Jahr waren es 34. Die Täter stammen meist aus dem engsten Umfeld der Frauen. Nur etwa zehn Prozent der Anzeigen bei häuslicher Gewalt endeten mit einer Verurteilung. Während der Corona-Krise kam es bereits zu einem leichten Anstieg bei häuslicher Gewalt, Frauenhäuser sind teils am Limit ihrer Aufnahmekapazitäten. Gewaltschutzorganisationen fordern immer wieder eine Aufstockung der Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen. (APA, red, 25.4.2020)